30.10.2021 12:10:39
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Haspa-Chef fordert von neuer Regierung Einsatz für Wegfall von Strafzinsen
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Anstieg der Inflationsrate auf den höchsten Stand seit 28 Jahren muss die Europäische Zentralbank (EZB) nach Ansicht der Hamburger Sparkasse (Haspa) durch eine andere Geldpolitik dafür sorgen, dass Negativzinsen für die Sparer in Deutschland wegfallen. Diese seien europaweit am stärksten betroffen, "weil es in anderen Euro-Ländern höhere Anteile von Immobilien- und Aktienbesitzern gibt", sagte der Vorstandssprecher der größten deutschen Sparkasse, Harald Vogelsang, der Börsen-Zeitung.
Die kommende Bundesregierung forderte er auf, sich auf europäischer Ebene für den Wegfall der Strafzinsen einsetzen, nachdem Deutschland seit 2010 infolge der lockeren Zinspolitik verglichen mit dem, was ursprünglich für Schuldendienste eingeplant wurde, 210 Milliarden Euro habe einsparen können. Dieses Geld fehle größtenteils den deutschen Sparern für die Altersvorsorge, monierte der Haspa-Chef. Mit 210 Milliarden Euro könne man viel für die Altersvorsorge tun. Vogelsang plädierte zudem für einen Umbau des staatlichen Rentensystems hin zu einem stärker aktienbasierten System.
Die Haspa selbst berechnet Negativzinsen von 0,5 Prozent auf Giro- und Tagesgeldkonten von Privatkunden ab einem Guthaben von 50.000 Euro, und bei Firmenkundenguthaben ab 100.000 Euro.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/brb
(END) Dow Jones Newswires
October 30, 2021 06:10 ET (10:10 GMT)
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