Hapag-Lloyd erhöht Kapital - TUI-Anteil fällt

   Die Reederei Hapag-Lloyd hat ihre im Rahmen der Fusion mit der chilenischen CSAV geplante Kapitalerhöhung durchgeführt. Das Unternehmen hat 370 Millionen Euro neues Kapital aufgenommen, wie die Hapag-Llyod AG mitteilte. Der chilenische Partner hat davon 259 Millionen Euro gezeichnet und hält damit einen Anteil von 34 Prozent. Überdies hat sich Kühne Maritime mit 111 Millionen Euro Bareinlage beteiligt.

   Mit der Kapitalmaßnahme sinken die Anteile der übrigen Aktionäre an Hapag-Lloyd. Die Stadt Hamburg hält nurmehr 23,2 nach zuvor 36,9 Prozent. Der Anteil des Touristikkonzerns TUI fällt auf 13,9 von 22 Prozent. Signal Iduna kommt nur noch auf 3,3, die HSH Nordbank auf 1,8, ein Investorenpool unter der Leitung von M.M.Warburg & Co auf 1,8 sowie HanseMerkur auf 1,1 Prozent. CSAV, die Stadt Hamburg und Kühne Maritime, die 20,8 Prozent hält, haben vereinbart, 51 Prozent der Anteile an Hapag-Lloyd zu poolen und wichtige Entscheidungen in Zukunft gemeinsam abzustimmen und zu treffen.

   Die Kapitalerhöhung war eine Voraussetzung für eine im November platzierte Anleihe über 250 Millionen Euro, mit der im Oktober fällige Euro-Anleihen vorzeitig abgelöst werden sollen.

   Hapag-Lloyd und die chilenische Compania Sud Americana de Vapores (CSAV) hatten ihr Zusammengehen Ende April beschlossen. Das fusionierte Unternehmen wird nach Maersk, MSC und CMA CGM die viertgrößte Containerschifffahrtsgesellschaft der Welt. Der Zusammenschluss soll Synergien in Höhe von jährlich 300 Millionen US-Dollar ermöglichen, was beide Gesellschaften angesichts eines unter Überkapazitäten leidenden Marktes gut gebrauchen können.

   Die TUI AG plant schon länger, sich aus Hapag-Lloyd zurückzuziehen. Eine Gelegenheit dazu wäre ein Börsengang, der 2015 möglich sein könnte.

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   December 19, 2014 12:06 ET (17:06 GMT)

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