Prognose 2021 bestätigt 04.02.2021 16:12:00

Hannover Rück übertrifft Jahresgewinnziel - Aktie legt zu

Hannover Rück übertrifft Jahresgewinnziel - Aktie legt zu

Die Prognose für 2021 bestätigte der im MDAX notierte Hannoveraner Rückversicherungskonzern.

In der Vertragserneuerung zum 1. Januar, bei der traditionell Schaden-Rückversicherungspolicen für Europa, Nordamerika und Teile Asiens zur Erneuerung anstehen, setzte der Konzern laut Mitteilung Preiserhöhungen von 5,5 Prozent durch. Das Prämienvolumen steigerte Hannover Rück beim erneuerten Geschäft währungsbereinigt um 8,5 Prozent.

"Wir blicken auf eine insgesamt sehr zufriedenstellende Vertragserneuerungsrunde zurück", sagte CEO Jean-Jacques Henchoz. "Die Preisdynamik des vergangenen Jahres hat sich in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar fortgesetzt. Die nachhaltige Trendwende bei den Preisen hält an." Unterstützend hätten bei den Vertragsverhandlungen vor allem die hohen Schäden in verschiedenen Regionen sowie Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie geführt.

2020 ging der Nettogewinn auf 883 Millionen Euro zurück (Vorjahr 1,28 Milliarden EUR). Zuletzt hatte Hannover Rück hier mehr als 800 Millionen Euro angepeilt. Die ursprüngliche Prognose von 1,2 Milliarden Euro hatte das Unternehmen mit den Zahlen zum ersten Quartal aufgrund unsicherer coronabedingter Belastungen zurückgezogen. Sowohl die Schaden-Rückversicherung als auch die Personen-Rückversicherung ist von Schäden im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie betroffen. Zuletzt hatte das Unternehmen im dritten Quartal die Reserven für den Schadenkomplex COVID-19 um 100 Millionen Euro auf insgesamt 700 Millionen Euro erhöht. In der Personen-Rückversicherung beliefen sich per Ende September die COVID-19-Belastungen auf nunmehr 160 Millionen Euro.

Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich auf 101,6 (98,2)Prozent. Eine Zahl über 100 Prozent bedeutet, dass der Konzern im reinen Versicherungsgeschäft 2020 einen Verlust eingefahren hat.

Die Kapitalrendite belief sich auf 3,0 Prozent. Die Bruttoprämien stiegen währungsbereinigt um 12 Prozent auf 24,8 Milliarden Euro.

Für 2021 erwartet Hannover Rück weiterhin einen Nettogewinn zwischen 1,15 und 1,25 Milliarden Euro. Das Nettogroßschadenbudget soll 1,1 Milliarden Euro betragen. Die Bruttoprämien sollen um 5 Prozent ansteigen, die Kapitalanlagenrendite auf rund 2,4 Prozent zurückgehen. Die Dividendenpolitik werde 2021 "unverändert fortgeführt".

Die testierten Ergebnisse für 2020 will der Konzern am 11. März veröffentlichen.

COVID-19-Reserven aufgestockt

Hannover Rück hat im Schlussquartal die Schätzungen für die COVID-19-Schadenbelastung noch einmal erhöht und entsprechend die Schadenreserven aufgestockt. Der Rückversicherer fühle sich gut reserviert für mögliche weitere Belastungen im laufenden Jahr, sagte Sven Althoff, Vorstand für Schaden-Rückversicherung, in der Telefonkonferenz mit Journalisten. Diese können die Schaden-Rückversicherung und die Personen-Rückversicherung betreffen.

"Wir sind nun sehr vorsichtig reserviert", sagte Althoff.

Insgesamt rechnet der MDAX-Konzern für 2020 mit einer Belastung im Zusammenhang mit COVID-19 in Höhe von 1,2 Milliarden Euro, davon 950 Millionen in der Schaden-Rückversicherung und 261 Millionen in der Personen-Rückversicherung.

Deshalb hat Hannover Rück im vierten Quartal die Reserven in der Schaden-Rückversicherung um 250 Millionen Euro erhöht, in der Personen-Rückversicherung um 100 Millionen Euro. Ende September standen sie bei 700 Millionen Euro bzw 160 Millionen Euro.

Aufgrund der hohen Schadenbelastung verschlechterte sich die kombinierte Schaden-Kosten-Quote 2020 auf 101,6 (98,2)Prozent. Insgesamt fuhr Hannover Rück 2020 einen Nettogewinn von 883 Millionen Euro ein.

CEO Jean-Jacques Henchoz stellte für das abgelaufene Jahr eine Basisdividende von "mindestens 4 Euro je Aktie" in Aussicht. Ob es zusätzlich eine Sonderdividende gebe wie 2019, hänge unter anderem von Wachstumsopportunitäten ab, die der Konzern sich ansehe, so der CEO.

Die Hannover Rück-Aktie legt im XETRA-Handel am Donnerstag zeitweise 2,63 Prozent zu auf 136,50 Euro.

DJG/uxd/jhe

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: Hannover Rück

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