Endloser Konflikt? 15.06.2019 21:55:00

Handelsstreit: Mark Mobius erwartet kein Ende in naher Zukunft

Handelsstreit: Mark Mobius erwartet kein Ende in naher Zukunft

Mark Mobius gilt als "Altmeister der asiatischen Aktie" und hat sich als Experte für Schwellenlandinvestments einen Namen gemacht. Dementsprechend äußert er sich auch zu der derzeitigen Lage im Handelskonflikt zwischen der Volksrepublik China und den Vereinigten Staaten von Amerika im Telefongespräch mit MarketWatch.

Differenzen bleiben weiter bestehen

Besonders optimistisch zeigte sich Mark Mobius, Mitgründer von Mobius Capital Partners, im Telefoninterview nicht. Er gehe nicht davon aus, dass die beiden Parteien ihren Handelskonflikt bald beilegen können. "Ich würde sagen, das China-US-Handelsding ist zu etwas Strategischem und Kritischem herangewachsen", zitiert ihn MarketWatch. Außerdem sei er sich sicher, dass diesen Punkt bereits viele Leute erkannt haben - der Handelsstreit wird nicht bald enden. Und selbst wenn die beiden Staatsoberhäupter zu einer vorübergehenden Einigung kommen, würden die Spannungen nicht abreißen: Nach wie vor böten Themen wie die chinesische Politik zum Technologietransfer und der Zugang der USA zu den Märkten in China Konfliktpunkte.

Schwellenlandinvestments: Fokus auf Binnennachfrage

Wegen dieser anhaltenden Spannungen, die sich immer wieder zuspitzen, scheint eine Einigung in naher Zukunft unwahrscheinlich - parallel wird durch diesen Zustand das globale Wachstum eingetrübt. Doch Investments in China oder anderen Schwellenländer streicht er deswegen nicht gänzlich. Stattdessen habe der Schwellenlandexperte den Fokus auf Konzerne in Schwellenländern, die die heimische Nachfrage bedienen, gelegt und rudert laut eigener Aussage von exportlastigen Investments zurück. "Aufgrund der Unsicherheit an der Handelsfront konzentrieren wir uns mehr auf die Binnennachfrage in diesen Ländern", erklärt Mobius im Telefongespräch. Von den anhaltenden Spannungen zwischen China und den USA profitierten außerdem andere Länder, wie beispielsweise Bangladesch und Vietnam, erklärt der Experte im Gespräch. Durch die verkomplizierte Lage in China erführen diese sogenannten Billigproduzenten eine Art Belebung.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Axel Griesch für Finanzen Verlag,Lightspring / Shutterstock.com,Franklin Templeton Investments
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