Hamburger Flughafen wird am Mittwoch erneut bestreikt

   Am Flughafen Hamburg müssen sich Passagiere am Mittwoch erneut auf lange Warteschlangen an der Sicherheitskontrolle einstellen: Von 3.45 Uhr bis 23 Uhr werden die Sicherheitskräfte ihre Arbeit niederlegen, wie ver.di mitteilte. Die Gewerkschaft will mit dem Streik den Druck auf die Arbeitgeber in dem festgefahrenen Tarifkonflikt erhöhen, um deutlich höhere Löhne durchzusetzen.

   Der Hamburger Flughafen warnt auf seiner Webseite bereits vor "deutlichen Verzögerungen". Mehr als vier Stunden müssten die Fluggäste möglicherweise bei der Sicherheitskontrolle anstehen. Der Service der bevorzugten Kontrolle ("Fast Lane"), in deren Genuß gegebenenfalls Geschäfts- oder Erste-Klasse-Reisende kommen, könne nicht gewährt werden.

   Es ist nicht der erste Streik in dem Tarifkonflikt in der Hansestadt. In der vergangenen Woche legten Warnstreiks des Sicherheitspersonals den Airport zeitgleich mit dem in Köln zwei Tage lahm. Passagiere saßen frustriert auf gepackten Koffern, an den wenigen Personenkontrollen haben sich in Hamburg lange Warteschlangen gebildet. Es war bereits der zweite Streik der Passagierkontrolleure in diesem Jahr.

   Am Flughafen Köln wird am Mittwoch aber nicht gestreikt. In Nordrhein-Westfalen wird es keine Arbeitskämpfe an Flughäfen geben, sagte ein ver.di-Sprecher auf Anfrage.

   Der Streik der Sicherheitskräfte ist Teil eines größeren Arbeitskampfes von ver.di für die Mitarbeiter der Wach- und Sicherheitsdienste. Und die sind nicht nur an Flughäfen zu finden: Am heutigen Dienstag hat die Gewerkschaft in Nordrhein-Westfalen Objektschützer, Revierfahrer, Kontrollschaffner, Personenschützer, Empfangsdienste und Handwerksdienste in mehreren privaten Sicherheitsunternehmen zu Warnstreiks aufgerufen.

   Die Branche insgesamt wird im Niedriglohnsektor verortet. Für die Mitarbeiter an den Flughäfen fordert ver.di einheitlich 16 Euro brutto pro Stunde. Die derzeit maximal gezahlten 12,36 Euro brutto seien nicht akzeptabel, hieß es in einer früheren Mitteilung der Gewerkschaft.

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   February 19, 2013 09:38 ET (14:38 GMT)

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