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Folge der Niedrigzinspolitik 17.10.2014 21:55:33

Großbanken verlangen Strafgebühren für Euro-Einlagen

Die pikante Maßnahme, eine Folge der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank, könnte für Investoren und Unternehmen teuer werden, die auf dem Kontinent Geschäfte machen.

   Die EZB hatte im Juni ihre Leitzinsen auf ein neues Rekordtief gesenkt. Dabei sank auch der Zinssatz, den die EZB den Banken für Liquidität zahlt, die sie bei ihr über die geforderte Mindestreserve hinaus halten, von null auf minus 0,10 Prozent, im September sank dieser sogenannte Satz der Einlagenfazilität weiter auf minus 0,20 Prozent. Damit müssen Banken für das Geld, das sie bei der Zentralbank parken, Gebühren zahlen.

   Das erklärte Ziel der EZB hinter diesem Schritt: Banken sollen die hohen Summen nicht bei der Zentralbank parken, sondern beispielsweise für neue Kredite an Unternehmen nutzen.

   Als die Notenbank im September die Zinsen erneut senkte, hätten einige Banken damit begonnen, diese Kosten auf ihre Kunden umzulegen. Anstatt den Kunden Zinsen für ihre Sparguthaben in Euro zu zahlen, wie es traditionell der Fall ist, sind Goldman Sachs, J.P. Morgan Chase sowie die Bank of New York Mellon dazu übergegangen, den Kunden quasi Gebühren aufzudrücken, sagten informierte Personen.

   Dieser Kurswechsel sei der radikalste dieser Art, an die sich viele Banker und Kunden erinnern könnten. Unmittelbar betroffen seien Investmentfirmen wie Hedgefonds und Fondsgesellschaften. Aber auch multibationale Konzerne mit einem beträchtlichen Geschäft in Europa könnten ebenfalls mit zusätzlichen Kosten getroffen werden, so die eingeweihten Personen.

   Die britische HSBC wolle zügig damit beginnen, Kunden mit Einlagen von mehr als 10 Millionen Euro Gebühren aufzuerlegen. Mit der Maßnahme sollen Investoren abgeschreckt werden, die hohe Summen bei anderen Banken abgezogen haben, die bereits Strafgebühren eingeführt haben, sagte ein Informant. Ein Sprecher der HSBC sagte am Freitag, dass die Bank die Situation beobachte.

   Die Credit Suisse habe ihren Kunden bereits mitgeteilt, dass sie Negativzinsen auf alle Währungen weitergeben werde, für die sie gelten würden, sagten Informanten. Bei Euro-Einlagen habe die Schweizer Bank bereits damit begonnen.

   Allerdings folgen nicht alle Banken diesem Vorgehen. Die Deutsche Bank habe bislang (Stand Freitag) nicht damit begonnen, Gebühren auf Euro-Einlagen zu erheben, sagten informierte Personen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/kla/cln

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   October 17, 2014 15:30 ET (19:30 GMT)

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Von Juliet Chung und Vipal Monga

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