12.10.2014 17:15:32
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Großbanken stimmen 48-Stunden-Frist bei Kollaps zu
WASHINGTON-Insgesamt 18 Großbanken haben den geplanten Änderungen im Derivatehandel zur Absicherung des Finanzsystems prinzipiell zugestimmt. Wenn Aufseher künftig einschreiten müssen, um eine kollabierte Finanzfirma abzuwickeln, sollen die mit Derivatekontrakten verbundenen Sicherheiten bis zu 48 Stunden unangetastet bleiben. "Das macht das System sicherer", sagte Scott O´Malia, Vorsitzender der International Swaps und Derivatives Association (ISDA) jetzt in Washington. Diese und andere Änderungen in der Regulierung sollen im Januar in Kraft treten. Bei den zustimmenden Instituten handelt es sich laut ISDA um Banken aus den USA, Europa und Japan.
Indem Derivatekontrakte zunächst aus der Abwicklung ausgenommen werden, sollen Zusammenbrüche großer Finanzkonzerne künftig weniger chaotisch ablaufen als bisher und auch keine Dominoeffekte auslösen. Bisher durften Derivate-Handelspartner unmittelbar ihre Ansprüche auf hinterlegte Sicherheiten geltend machen - so war es etwa beim verheerenden Kollaps von Lehman Brothers. Nun aber sollen diese Vermögenswerte vorübergehend unantastbar sein, was es einfacher machen könnte, einen Käufer für den betroffenen Pleitekonzern zu finden. Bei Lehman war genau das damals nicht gelungen.
DJN/DJG/hru (END) Dow Jones NewswiresOctober 12, 2014 10:45 ET (14:45 GMT)
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