20.09.2017 07:00:41
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Breach Level Index-Bericht für die erste Jahreshälfte 2017: Identitätsdiebstahl und schlechte interne Sicherheitsmaßnahmen ziehen Konsequenzen nach sich
* 164 Prozent Zunahme bei gestohlenen, verlorenen oder gefährdeten Datensätzen
* 103 Prozent Wachstum bei der Anzahl der Datenschutzverletzungen im
Ausbildung und Erziehung
* 74 Prozent der aller Sicherheitsvorfälle waren Identitätsdiebstähle
Amsterdam, 20. September 2017 - Gemalto, führend im Bereich digitale Sicherheit,
gibt heute die neusten Erkenntnisse des Breach Level Index bekannt. Insgesamt
wurden im ersten Halbjahr 2017 918 Datenschutzverletzungen und entwendete
1,9 Milliarden Datensätzen weltweit registriert. Im Vergleich zur zweiten
Jahreshälfte 2016 nahm die Anzahl verlorener, gestohlener oder gefährdeter
Informationen um 164 Prozent zu. Ein großer Anteil davon entstand durch die
22 größten Datenschutzverletzungen, die jeweils mehr als eine Million gefährdete
Datensätze umfassen. Bei mehr als 500 der 918 Datenschutzverletzungen
(59 Prozent) sind die Anzahl der gefährdeten Datensätze unbekannt oder
ungeklärt.
Der Breach Level Index ist eine weltweite Datenbank, die Datenschutzverletzungen
verfolgt und den Schweregrad basierend auf mehreren Angaben berechnet. Hierzu
werden unter anderem die Anzahl der gefährdeten Datensätze, die Art der
Information, die Quelle der Datenschutzverletzung, der Einsatzzweck und der
Einsatz von Verschlüsselung als Bewertungsfaktoren herangezogen. Indem jedem
Incident ein Schweregrad zugeteilt wird, erstellt der Breach Level Index eine
vergleichende Liste von Datenschutzverletzungen und Sicherheitsvorfällen mit
Datenabluss, die nicht so schwerwiegend waren gegenüber denen die große
Auswirkungen hatten.
Laut dem Breach Level Index wurden, seit der Index im Jahr 2013 mit dem
Benchmarking öffentlich bekannter Datenschutzverletzungen begonnen wurde, mehr
als 9 Milliarden Datensätze gefährdet. Während der ersten Jahreshälfte 2017
wurden täglich mehr als zehn Millionen Datensätze gefährdet oder preisgegeben,
das sind 122 Datensätze pro Sekunde, darunter auch medizinische Daten,
Kreditkartendaten und/oder Finanzdaten sowie personenbezogene Informationen.
Dies ist besonders besorgniserregend, da weniger als 1 Prozent der gestohlenen
oder gefährdeten Daten verschlüsselt waren, um die Informationen nutzlos zu
machen; das stellt einen Rückgang von vier Prozent im Vergleich zur zweiten
Jahreshälfte 2016 dar.
"Die IT-Beratung CGI und die Fachzeitschrift Oxford Economics zeigten in einer
Studie, dass der Aktienkurs von zwei Drittel der Firmen, die eine
Datenschutzverletzung erlitten, gesunken ist. Die Anteilsinhaber der 65
ausgewerteten Unternehmen verloren durch die Datenschutzverletzung
52,40 Milliarden US-Dollar", sagt Jason Hart, Vice President und Chief
Technology Officer for Data Protection bei Gemalto. "Wir können davon ausgehen,
dass diese Zahl deutlich ansteigt, besonders, da Regierungsbestimmungen in den
USA, Europa und anderen Gebieten Gesetze erlassen, um die Privatsphäre und die
Daten ihrer Staatsbürger zu schützen, indem dem unsachgemäßen Schutz von Daten
ein finanzieller Wert beigemessen wird. Sicherheit ist keine reaktive Maßnahme
mehr, sondern eine Erwartung der Unternehmen und Verbraucher."
Primäre Quellen für Datenschutzverletzungen
Außenstehende mit böswilligen Absichten machten den größten prozentualen Anteil
der Datenschutzverletzungen aus (74 Prozent), ein Anstieg von 23 Prozent. Diese
Quelle war jedoch nur für 13 Prozent aller gestohlenen, gefährdeten oder
verlorenen Datensätze verantwortlich. Während Außentäter für 8 Prozent aller
Datenschutzverletzungen verantwortlich sind, geht eine großere Bedrohung durch
Fahrlässigleit und Innentäter aus. Insgesamt gibt es 20 Millionen gefährdete
Datensätze; dies stellt einen Anstieg von 4.114 Prozent im Vergleich zu den
vorherigen sechs Monaten (500.000) dar.
Hauptarten der Datenschutzverletzungen
Während der ersten sechs Monate des Jahres 2017 war der Identitätsdiebstahl die
häufigste Art der Datenschutzverletzung nach Vorfall: 74 Prozent aller
Datenschutzverletzungen sind Identitätsdiebstähle, während es im vorherigen
Halbjahr nur 49 Prozent waren. Eine Steigerung um 255 Prozent. Die bedeutendste
Umschichtung fand im Bereich der Störangriffe statt, welche 81 Prozent aller
durch Datenschutzverletzungen verlorene, gestohlene oder gefährdete Daten
ausmachten. Die Anzahl der Störungen lag allerdings nur knapp über 1 Prozent der
Gesamtanzahl aller Datenschutzverletzungen. Die Anzahl gefährdeter Datensätze
als Folge von unbefugtem Zugriff ging um 46 Prozent zurück, nachdem im 2016 BLI-
Bericht für das ganze Jahr eine deutliche Spitze zu erkennen war.
Die größten von Datenschutzverletzungen betroffene Branchen
Die meisten Branchen im Breach Level Index verzeichnen einen Anstieg von mehr
als 100 Prozent bei der Anzahl gefährdeter, gestohlener oder verlorener
Datensätze. Im Bereich Ausbildung und Erziehung verzeichnete man den größten
Zuwachs an Datenschutzverletzungen (103 Prozent) und mehr als 4.000 Prozent bei
der Anzahl der Datensätze. Dies ist die Folge eines böswilligen Angriffs eines
Insiders, der Millionen von Datensätzen aus einer der größten
Schulungsunternehmen für umfassende private Bildung in China gefährdet hat. Im
Gesundheitssektor gibt es eine ähnliche Anzahl an Datenschutzverletzungen wie im
letzten Halbjahr 2016, aber die Anzahl der gestohlenen, verlorenen oder
gefährdeten Datensätze stieg um 423 Prozent. Der britische National Health
Service verzeichnete mit mehr als 26 Millionen gefährdeten Datensätzen eine der
fünf größten Datenschutzverletzungen des ersten Halbjahres. Die Sektoren
Finanzdienstleistungen, Regierung und Unterhaltung verzeichneten ebenfalls einen
deutlichen Anstieg der Anzahl von Datenschutzverletzungen: die
Unterhaltungsbranche verzeichnete einen Zuwachs von 220 Prozent im ersten
Halbjahr 2017.
Geografische Verteilung der Datenschutzverletzungen
Die meisten aller Datenschutzverletzungen und Gefährdungen von Daten finden noch
immer in Nordamerika statt (jeweils über 86 Prozent). Die Anzahl der
Datenschutzverletzungen in Nordamerika stieg um 23 Prozent und die Anzahl der
gefährdeten Informationen schoss um 201 Prozent in die Höhe. Nordamerika hatte
seither mit der höchsten Anzahl öffentlich bekannter Sicherheitsvorfälle und
damit verbundenen Zahlen zu kämpfen; dies wird sich vermutlich 2018 ändern, wenn
weltweite datenschutzrechtliche Bestimmungen wie die Datenschutz-Grundverordnung
(DSGVO) und der australische Privacy Amendment (Notifiable Data Breaches) Act in
Kraft treten. Europa meldet derzeit nur 49 Datenschutzverletzungen (5 Prozent
der Gesamtanzahl), was einen Rückgang um 35 Prozent im Vergleich zu den
vorherigen sechs Monaten darstellt.
Verwandte Ressourcen:
* Laden Sie für eine vollständige Zusammenfassung der Datenschutzverletzungen,
sortiert nach Branche, Quelle, Art und geografischer Region, den Breach
Level Index-Bericht für die erste Jahreshälfte 2017 herunter
* Die Infografik kann hier herunterladen werden
* Besuchen Sie hier die BLI-Webseite
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Source: Gemalto via GlobeNewswire
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