Gewinn-Messe - Warimpex hofft auf Russland-Ukraine-Beruhigung

Warimpex leide an der Schwäche des Marktsegments in der Region CEE und - mit 20 Prozent Exposure - Russland. Wenn sich der Markt beruhige, sei dadurch aber auch Potenzial gegeben, etwa wenn der stark ölpreisorientierte russische Rubel wieder zulege.

Im ersten Halbjahr habe man heuer allein durch Fremdwährungsrisiken mehr als 20 Mio. Euro Buchverluste erlitten, "keinen Cashverlust". Diese Wechselkurs-Belastung in der Bilanz könne man erst wieder über den Verkauf eines Hauses wegbringen, etwa einer Büroimmobilie.

2008 bis 2012 habe Warimpex wegen des Umfeld nicht wirklich große Immo-Verkäufe tätigen können, meinte Jurkowitsch auf die Frage, warum sich sein Unternehmen so mühsam von der Krise erhole. Die Nachfrageseite sei schwach gewesen und speziell in Prag der Wettbewerb sehr hoch. Die Exit-Strategie habe man daher noch nicht voll fahren können. Schön langsam komme der Exit-Markt aber wieder in eine Situation wie 2006/07 zurück, hofft Jurkowitsch.

Das zugrunde liegende Geschäft im Hotelbereich habe zugelegt, "wenn ich Russland ausklammere". Die Büros von Warimpex seien fast zu 100 Prozent ausgelastet.

Im Bestand habe man aktuell 17 Hotels und drei Büroimmobilien. An Projekten verfolge man vier in Polen, eines in Berlin, und in St. Petersburg sei eines in Vorbereitung, "da wird gerade dran gearbeitet".

Immo-Verkäufe würden aktuell in Deutschland und Frankreich Sinn machen, daher überlege man etwa nach der im Juli fixierten Veräußerung des Hotel andel's in Berlin für 105 Mio. Euro, das Warimpex zur Hälfte gehörte, auch den Verkauf zwei weiterer Hotels in Paris, die die Warimpex ebenfalls gemeinsam mit UBM hält. Der Zeitpunkt für die andel's-Veräußerung sei gut gewählt gewesen, da die Renditen aktuell sehr niedrig seien, positiv für Verkäufer.

(Schluss) sp/kan

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