07.11.2023 10:22:51

Gespaltene Reaktionen zum Deutschlandticket

BERLIN (Dow Jones)--Nachdem Bund und Länder bei der Ministerpräsidentenkonferenz das weitere Vorgehen zur Finanzierung des Deutschlandtickets vereinbart haben, zeigt sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zufrieden, während der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) harte Kritik übt. Nach der Vereinbarung von Bund und Ländern sollen nicht verbrauchte Mittel aus diesem Jahr 2024 zum Ausgleich finanzieller Nachteile bei den Verkehrsunternehmen eingesetzt werden.

Wissing betonte, der Beschluss "bekräftigt noch einmal das im vergangenen Jahr vereinbarte Finanzkonzept und zeigt, dass die von den Ländern losgetretene Debatte über die Finanzierung des Deutschlandtickets vollkommen überflüssig war". Er rief die Landesverkehrsminister auf, "sachlich am Erfolg des Deutschlandtickets zu arbeiten und aufzuhören, es ohne Not in Frage zu stellen".

VZBV-Vorständin Ramona Pop beklagte hingegen, das "Gezerre um die Finanzierung des Deutschlandtickets" gehe in die nächste Runde. Bund und Länder hätten es versäumt, den Verbraucherinnen und Verbrauchern Planungssicherheit zu geben. Stattdessen müssten diese nun mit Preiserhöhungen rechnen. "Das macht das Deutschlandticket weder attraktiver noch verlässlicher." Eine Anhebung des Preises gefährde die Akzeptanz des Deutschlandtickets. Bund und Länder sollten vielmehr ihre Mittel erhöhen und für einen besseren und bezahlbaren Nahverkehr sorgen. "Wir brauchen endlich einen Runden Tisch, damit Fahrgast- und Verbraucherverbände an der Debatte rund ums Deutschlandticket beteiligt und Verbraucherinteressen vertreten sind", forderte Pop.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/mgo

(END) Dow Jones Newswires

November 07, 2023 04:23 ET (09:23 GMT)

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