04.09.2009 17:17:18

Gesamtmetallpräsident warnt vor Kreditklemme - Rheinpfalz

   LUDWIGSHAFEN (Dow Jones)--Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Martin Kannegiesser, hat die Banken für ihre weiterhin zurückhaltende Kreditvergabe kritisiert. Zwar sei es nachvollziehbar, dass die Finanzinstitute gerade in der Krise auf ihre Risiken achteten. Dennoch müssten sie auch bereit sein, "ein Stück Risiko mitzutragen", sagte Kannegiesser laut Nachrichtenagentur ddp der in Ludwigshafen erscheinenden "Rheinpfalz" (Samstagausgabe). Dies sei ihnen schließlich durch den Steuerzahler ermöglicht worden.

   Die milliardenschweren Hilfen seien nicht gegeben worden, damit sich die Banken jetzt, wo sie besonders gebraucht würden, sehr stark zurückhielten, mahnte Kannegießer. "Was wir befürchten ist, dass die Banken weiterhin auf den Finanzmärkten Risiken eingehen, weil dort höhere Renditen als in der Realwirtschaft winken". Aber es dürfe nicht sein, dass die öffentlichen Hilfen genutzt werden, "damit die Banken wieder an ihre alten, gescheiterten Geschäftsmodelle anknüpfen".

   Forderungen aus der Wirtschaft nach Einschränkungen beim Kündigungsschutz erteilte Kannegiesser eine Absage. Hier handele es sich um ein "hochsensibles Thema", das rasch Ängste in den Belegschaften auslösen könne. Es zeuge "weder von Fingerspitzengefühl noch von Realitätssinn", dieses Thema in einer Krise und im Wahlkampf diskutieren zu wollen. Notwendig sei vielmehr eine grundsätzliche Diskussion darüber, wie die für Unternehmen notwendige Flexibilität mit der nötigen Sicherheit für die Beschäftigten in Einklang gebracht werden könne. Dabei dürfe nicht der Eindruck erweckt werden, "es gehe nur um die Einschränkung von Arbeitnehmerrechten".

   Webseite: www.rheinpfalz.de

   DJG/apo

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   September 04, 2009 10:44 ET (14:44 GMT)

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