Gagfah-Ergebnis schrumpft wegen kleinerem Portfolio

   Von Madeleine Nissen

   Der Immobilienkonzern Gagfah hat wegen gesunkener Mieteinnahmen im ersten Quartal insgesamt weniger verdient. Das operative Ergebnis sank um 3,2 Millionen Euro auf 80,7 Millionen Euro. Grund sind die Verkäufe im vergangenen Jahr, die das Portfolio um drei Prozent verkleinert haben.

   Die Funds From Operations, die den operativen Cashflow widerspiegeln, gingen von 23,8 Millionen Euro auf 23,6 Millionen Euro zurück. Je Aktie stiegen die FFOs jedoch um neun Prozent, da die Gagfah die Anzahl der Aktien gesenkt hat.

   Einen wesentlichen Teil der Refinanzierung für dieses Jahr hat das Unternehmen abgeschlossen und steht nach eigenen Angaben kurz davor, auch die übrigen Verbindlichkeiten mit Fälligkeit in diesem Jahr zu refinanzieren.

   Profitieren will der Immobilienkonzern von gesunkenen Zinsausgaben. Nachdem die Gagfah die Finanzierung für das WOBA-Portfolio abgeschlossen hat, haben sie und die Bank of America Merrill Lynch eine weitere Vereinbarung geschlossen, wonach der Darlehensbetrag um 17 Millionen Euro steigt und im Gegenzug der Zinssatz sinkt. Von der Verringerung des Zinssatzes um 51 Basispunkte erwartet das Unternehmen Zinseinsparungen in Höhe von 4,4 Millionen Euro pro Jahr.

   Die Prognose von 5 bis 10 Prozent Wachstum des FFO für dieses Jahr bestätigte das Unternehmen.

   Insgesamt hat die Gagfah bundesweit mehr als 145.000 Wohnungen, die zu 95 Prozent vermietet sind. Das zu der Beteiligungsfirma Fortress gehörende Immobilienunternehmen versucht, aus den Negativschlagzeilen herauszukommen. Mieter hatten immer wieder über den Zustand der Wohnungen geklagt. Die Gagfah steuerte mit Investitionen gegen, gleichwohl tauchen jetzt wieder Berichte über neue Beschwerden auf. Die Hoffnungen auf nachhaltigeres Management ruhen nun auf dem neuen Vorstandschef Thomas Zinnöcker, der seit vier Wochen im Amt ist. Zinnöcker war vorher beim Berliner Konkurrenten GSW.

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   May 15, 2013 02:23 ET (06:23 GMT)

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