G7 nicht beunruhigt über erhöhte Volatilität an Bondmärkten - Kreise

   Von Hans Bentzien

   DRESDEN (Dow Jones)--Die Finanzminister und Notenbankgouverneure der sieben wichtigsten Industrieländer (G7) sind nach Aussage eines deutschen Delegationsmitglieds nicht über die jüngsten Kursschwankungen an den Anleihemärkten beunruhigt.

   "Die G7 sind wegen der zuletzt erhöhten Volatilität in den Märkten, insbesondere an den Anleihemärkten, nicht besorgt. Die allgemeine Meinung aller, die gesprochen haben, war, dass es sich um eine Korrektur handelt, die nach dem extremen Rückgang der Renditen, zum Beispiel am deutschen Staatsanleihemarkt, nicht wirklich überraschend sei", sagte der Delegierte.

   Das Thema sei "relativ ausführlich" und mit der Fragestellung besprochen worden, ob der Rendite-Anstieg eine strukturelle Veränderung des Marktes darstelle, die eine Politikänderung erforderlich mache, oder ob alles beim Alten bleiben könne.

   Die Renditen von Euro-Staatsanleihen waren mit Beginn des Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB) bis Ende April stark gefallen, anschließend aber wieder deutlich gestiegen. Diese Kursschwankungen hatten Beobachter überrascht, weil das Ausmaß des Ankaufprogramms - Wertpapiere für monatlich 60 Milliarden Euro - an den Finanzmärkten bereits bekannt, theoretisch also eingepreist war.

   Nach Angaben des Teilnehmers kamen die Minister und Notenbankgouverneure außerdem zu dem Ergebnis, dass die G7 zur Erhaltung des Wachstumspotenzials ihrer Volkswirtschaften Strukturreformen durchführen müssten - und zwar möglichst umgehend.

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   May 28, 2015 11:27 ET (15:27 GMT)

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