G20/Wirtschaft fordert Widerstand gegen protektionistische Versuchungen

   Von Andreas Kißler

   BADEN-BADEN (Dow Jones)--Wirtschaftsverbände aus Deutschland und Frankreich haben die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer der Welt (G20) dazu gemahnt, "protektionistischen Versuchungen bei Handel, Investitionen, Besteuerung und in anderen Bereichen zu widerstehen". Am Freitag sind in Baden-Baden die Finanzminister und Notenbankchefs der G20 zu Beratungen zusammengekommen.

   "Wir sind aufgrund aktueller Vorschläge besorgt, die den Handel und globale Wertschöpfungsketten durch die Auferlegung neuer Grenzzölle und Steuern stören", heißt es in der Erklärung der drei Wirtschaftsverbände Frankreichs und Deutschlands, des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und des französischen Wirtschaftsverbandes MEDEF. Ihre Präsidenten Dieter Kempf, Ingo Kramer und Pierre Gattaz hatten sich zuvor in Paris getroffen.

   Die G20 haben bei ihrem Treffen in Baden-Baden bis zur Stunde noch keine gemeinsame Position zur Bedeutung freien Handels und offener Märkte erreicht. Nach Angaben aus Delegationskreisen sind die USA bei den bisherigen Beratungen mit ihrer Haltung zu Handelsfragen auf den Widerspruch der übrigen Teilnehmer gestoßen.

   Hintergrund der Kontroverse ist eine offenbare Weigerung der USA, sich uneingeschränkt zu freiem Handel zu bekennen. "US-Unternehmen sind zu lange durch unfaire Währungspraktiken benachteiligt worden", erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin nach Angaben eines Delegierten dazu. Die USA werfen unter anderem China und Japan die Schwäche ihrer Währungen und Deutschland seinen hohen Handelsbilanzüberschuss vor.

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   March 17, 2017 15:01 ET (19:01 GMT)

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