Preisdruck aus den USA 19.12.2017 08:27:46

Fresenius-Chef macht Anlegern Mut

Fresenius-Chef macht Anlegern Mut

Den Hauptgrund für die schwache Entwicklung des Aktienkurses sieht er in den Sorgen der Anleger über die Generikapreise in den USA, wie Sturm im Gespräch mit dem Handelsblatt sagte. Der Preisdruck in der US-Medikamentenbranche komme dadurch zustande, dass sich dort Apothekenketten zusammengetan hätten und nun bei den Herstellern Tabletten gemeinsam billiger einkaufen würden. Das Geschäft von Fresenius beinhalte dagegen flüssige Arzneimittel, die an Krankenhäuser verkauft würden, versuchte Sturm die Sorgen der Investoren zu zerstreuen. Das, was zurzeit am US-Apothekenmarkt geschehe, habe Fresenius bei seinen Kunden bereits hinter sich.

Auch der Zukauf des US-Generikaherstellers Akorn, der sich schlechter als erwartet entwickelt, belastet den Aktiekurs des Bad Homburger DAX-Konzerns. Anleger befürchten, dass Fresenius mit 4,75 Milliarden US-Dollar womöglich zu viel für Akorn auf den Tisch gelegt haben könnte. Ob dies tatsächlich der Fall ist, könne er jedoch erst im nächsten Jahr sagen, so Sturm, denn der Kaufpreis basiere auf den Erwartungen an die Zukunft. Fresenius habe Akorn vor allem mit Blick auf die viel versprechende Pipeline an neuen Medikamenten gekauft, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen sollen. "Und nur weil 2017 schlechter läuft als erwartet, muss das ja nicht automatisch für 2018 gelten. Aber natürlich ist es für uns ambitionierter geworden, unsere Ziele zu erreichen", räumte der Konzernchef im Interview ein.

An der breiten Aufstellung des Konzerns will Sturm nicht rütteln. Fresenius profitiere bei seiner Wachstumsstrategie erheblich von seiner breiten Aufstellung, da Diversifikation Fremdkapitalinvestoren anziehe. "Auf Konzernebene können wir sehr viel mehr günstigeres Fremdkapital aufnehmen als ein einzelner Unternehmensbereich es könnte", führte Sturm aus. "Solange wir unser Wachstum über Fremdkapital finanzieren, macht diese Konzernstruktur Sinn."

FRANKFURT (Dow Jones)

Weitere Links:


Bildquelle: Fresenius

Analysen zu Fresenius SE & Co. KGaA (Vz.)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs) 8,70 1,16% Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs)
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) 35,35 2,11% Fresenius SE & Co. KGaA (St.)