Starke Entwicklung |
26.02.2025 12:49:00
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Fresenius-Aktie fester: Fresenius schafft seine selbst gesteckten Jahresziele für 2024
Das Konzernergebnis vor Sondereinflüssen ohne Fresenius Medical Care fiel mit 390 Millionen Euro 27 (währungsbereinigt 29) Prozent höher aus als vor einem Jahr. An dem Dialysedienstleister hält der DAX-Konzern eine Unternehmensbeteiligung von 32 Prozent.
Im Gesamtjahr 2024 wuchs der Umsatz organisch um 8 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro. Das EBIT vor Sondereinflüssen erhöhte sich währungsbereinigt um 10 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Fresenius selbst hatte für das vergangene Jahr zuletzt ein organisches Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent in Aussicht gestellt sowie ein währungsbereinigtes EBIT-Wachstum vor Sondereinflüssen von 8 bis 11 Prozent.
Die Aktionäre sollen wieder eine Dividende erhalten: 1,00 Euro je Aktie schlägt der Bad Homburger Konzern für das vergangene Jahr vor. Die Dividende für 2023 hatte Fresenius ausfallen lassen, um im Gegenzug staatliche Ausgleichs- und Erstattungszahlungen für die durch den Energiepreisanstieg verursachten Mehrkosten bei Helios Deutschland in Anspruch zu nehmen. Für das Jahr davor hatte Fresenius 0,92 Euro je Aktie gezahlt.
Für das laufende Jahr plant Fresenius mit einem organischen Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent und einem EBIT-Wachstum von 3 bis 7 Prozent.
"Dank einer großartigen Teamleistung hat Fresenius im Geschäftsjahr 2024 hervorragende Ergebnisse erzielt: Der Umsatz legte organisch im hohen einstelligen Bereich, EBIT und EPS sogar zweistellig zu. Zur starken operativen Leistung haben vor allem unsere Wachstumsvektoren Nutrition, MedTech und Biopharma sowie die anhaltend gute Entwicklung von Helios beigetragen. Gleichzeitig haben wir das Jahr mit einer deutlichen Senkung des Verschuldungsgrades beendet und den niedrigsten Stand seit sieben Jahren erreicht", sagte Vorstandsvorsitzender Michael Sen.
Fresenius erhöht strukturelles Margenband für Kabi
Der Gesundheitskonzern Fresenius hat die Latte für seine Sparte Kabi höher gelegt: Das strukturelle Margenband für Kabi wurde auf 16 bis 18 Prozent erhöht. Bisher lag das strukturelle Margenband für Kabi bei rund 14 bis 17 Prozent. In diesem Jahr plant Kabi mit einem organischen Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich nach 7 Prozent organischem Wachstum im vergangenen Jahr. Die EBIT-Marge soll 16,0 bis 16,5 (2024: 15,7) Prozent erreichen.
Im vergangenen Jahr hatte sich Kabi ein organisches Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich vorgenommen bei einer EBIT-Marge zwischen 15 und 16 Prozent. Im vierten Quartal steigerte Kabi den Umsatz um 8 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro. Dabei wiesen die Wachstumsvektoren MedTech, Nutrition und Biopharma ein starkes organisches Wachstum von 18 Prozent aus. Das EBIT vor Sondereinflüssen steigerte Kabi um 21 Prozent auf 340 Millionen Euro. Auch hier stachen die Wachstumsvektoren mit einem EBIT-Anstieg von 71 Prozent hervor.
Das Biopharma-Geschäft von Fresenius Kabi, das neben Biosimilars den Auftragsentwickler und -fertiger mAbxience umfasst, war im vergangenen Jahr EBIT-positiv.
Helios Deutschland von Auslaufen der Energiekostenhilfen belastet
Die Kliniksparte des Gesundheitskonzerns Fresenius hat im vierten Quartal 2024 den Wegfall der staatlichen Energiekostenhilfen zu spüren bekommen: Das EBIT vor Sondereinflüssen verringerte sich um 5 Prozent auf 339 Millionen Euro, bedingt durch den starken Rückgang um 22 Prozent bei Helios Deutschland, wo das Vorjahresquartal noch deutlich von den Energiekostenhilfen geprägt war. Helios Spanien dagegen steigerte das EBIT um 15 Prozent.
Für das laufende Jahr stellt Fresenius für seine Kliniksparte ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht sowie eine EBIT-Marge von etwa 10 Prozent. Im vergangenen Jahr war Helios organisch um 5 Prozent gewachsen bei einer EBIT-Marge von 10,1 Prozent. Für Helios hatte die Prognose 2024 auf ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine EBIT-Marge von 10 bis 11 Prozent gelautet.
Um den Wegfall der Energiekostenhilfen in Deutschland zu kompensieren, hatte Fresenius ein Performance-Programm für die Kliniksparte auf den Weg gebracht. Dieses Effizienzprogramm soll im laufenden Jahr rund 100 Millionen Euro zum EBIT von Helios Deutschland beitragen. Größere Beiträge der in die Wege geleiteten Maßnahmen werden in der zweiten Jahreshälfte und darüber hinaus erwartet.
Das schafft nach Angaben des DAX-Konzerns eine gute Basis, 2026 und darüber hinaus eine EBIT-Margenverbesserung innerhalb des strukturellen Margenbands von 10 bis 12 Prozent zu erzielen.
Fresenius auf Hoch seit 2021 - Dividende und Ausblick positiv
Die Aktien von Fresenius sind am Mittwoch nach Geschäftszahlen auf das höchste Niveau seit November 2021 gesprungen. Die Papiere der Bad Homburger haben im laufenden Jahr rund 17 Prozent gewonnen und lassen damit sogar den DAX mit seiner Rekordjagd hinter sich. Am Mittwochvormittag lagen sie mit einem deutlichen Zuwachs im sehr festen deutschen Leitindex vorne. Zuletzt stieg das Fresenius-Papier im XETRA-Handel um 7,69 Prozent auf 39,37 Euro.
"Fresenius tut, was sie tun müssen", kommentierte UBS-Experte Graham Doyle die Jahresbilanz. Die Ergebnisse des vierten Quartals seien stark gewesen und der Ausblick beruhigenderweise "gut genug".
Sein Kollege David Adlington von JPMorgan ging ins Detail und lobte die erhöhte Margenprognose für Kabi, den Infusions- und Transfusionsspezialisten unter dem Dach von Fresenius. Hier traut man sich nun 16 bis 18 Prozent zu, nachdem dort die Profitabilität auch dank der Sparbemühungen zuletzt deutlich angestiegen war. Der Marktkonsens liege eher am unteren Ende, so Adlington. Eine positive Reaktion erwartete er auch, weil Fresenius nach einer Pause wieder eine Dividende zahlen will.
Im langfristigen Kurs-Chart gewinnt die Trendwende weiter an Kontur. Nachdem sich die Aktien von ihrem Hoch 2017 bei rund 80 Euro bis zum Herbst 2022 etwa geviertelt haben, kosten sie nun wieder 39 Euro. Rund ein Drittel der Verluste sind damit aufgeholt.
Der Konzern starte in die nächste Phase seines Wachstumsplans, führte Konzernchef Sen auf der Bilanzpressekonferenz aus. In diesem und in den kommenden Jahren liege der Fokus auf einer verstärkten Entschuldung und der Steigerung der Produktivität, so der Manager. Zugleich will der Konzern in sein organisches Wachstum investieren und das bestehende Portfolio durch mehr Innovationen ausbauen. An der Beteiligung am Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) will Sen derweil weiter festhalten. Es handele sich um ein "schönes Investment mit Wertpotenzial", bekräftigte er frühere Aussagen.
DOW JONES/dpa-AFX
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