18.01.2014 13:35:33

Foodwatch: 'Biosprit-Wahnsinn' und Nahrungsspekulation stoppen

    BERLIN (dpa-AFX) - Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat die internationale Politik aufgefordert, drastische Preissprünge bei Lebensmitteln zu verhindern. "Wer den Hunger in der Welt bekämpfen will, kann nicht gleichzeitig Biosprit fördern und die Spekulation mit Nahrungsmitteln weiter laufen lassen", sagte Foodwatch- Geschäftsführer Thilo Bode der Nachrichtenagentur dpa. Am Rande der Agrarmesse Grüne Woche wollen am Samstag in Berlin Agrarminister aus mehr als 70 Staaten über die Sicherung der Welternährung beraten.

    "Gerade die Agrarminister müssen den Biosprit-Wahnsinn stoppen, der für eine Flächenkonkurrenz zwischen Nahrungsmitteln einerseits und Kraftstoff aus Getreide andererseits verantwortlich ist und deshalb die Preise treibt", sagte Bode. Sie sollten sich zudem für eine strenge Regulierung der Finanzmärkte einsetzen. "Es ist möglich, die Preissicherungsfunktion der Rohstoffterminbörsen für Landwirte und Agrarhändler zu erhalten, aber die spekulativen Exzesse zu vermeiden." Diese würden zum Beispiel durch Wetten von Investmentbanken an den Rohstoffbörsen verursacht.

    Derzeit gebe es keine großen Preisspitzen bei Grundnahrungsmitteln. "Aber es ist absehbar, dass es wieder zu Spekulationsexzessen kommt, die den Preisauftrieb weiter befördern und Menschen in den ärmsten Regionen der Welt in den Hunger treiben", warnte Bode./sam/DP/stk

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