16.02.2014 14:55:37

Fluglärmkommission begutachtet Schallschutz für neuen Flughafen

    SCHÖNEFELD (dpa-AFX) - Die Fluglärmkommission für den künftigen Hauptstadtflughafen in Schönefeld will an diesem Montag den aktuellen Stand des Schallschutzprogramms begutachten. Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Januar in letzter Instanz bestätigt, dass der Fluglärm die normale Gesprächslautstärke von 55 Dezibel in den 14 000 betroffenen Wohnungen um den Airport-Neubau tagsüber nicht überschreiten darf. Damit ist klar, dass der Flughafen beim Einbau von Lärmschutzfenstern und bei der Schalldämmung nachbessern muss.

    Nach dem Sachstandsbericht von November müssen 11 400 Anträge auf Schallschutz neu bearbeitet werden. Rund 2500 Haushalte hatten noch keinen Antrag gestellt. Bei mehr als der Hälfte (55 Prozent) der betroffenen Wohnungen lässt sich das hohe Schallschutzniveau laut Bericht baulich nicht herstellen. Der Planfeststellungsbeschluss sieht vor, dass diese Eigentümer mit 30 Prozent des Verkehrswertes ihrer Häuser entschädigt werden. Mit den Umland-Bürgermeistern hat sich Flughafenchef Hartmut Mehdorn jedoch geeinigt, auch diesen Anwohnern Schallschutzvorrichtungen zumindest anzubieten. Die Gesamtkosten des Schallschutzes könnten nach Schätzungen bis zu 700 Millionen Euro betragen.

    Die Fluglärmkommission befasst sich auch mit einer befristeten Teilinbetriebnahme der südlichen Start- und Landebahn. Die Nordbahn soll in der zweiten Jahreshälfte saniert werden. Die Piste dient derzeit dem bestehenden Schönefelder Flughafen als Start- und Landebahn und braucht eine neue Asphaltdecke. Wann der neue Flughafen Berlin Brandenburg eröffnet werden wird, steht noch nicht fest./brd/DP/edh

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