Flughafen Wien hat trotz Formalakts Handvoll Bewerbungen für Vorstand

Laut Ausschreibungstext im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" umfassen die Anforderungen unter anderem "Mehrjährige Vorstands-/Geschäftsführungstätigkeit in einem großen börsenotierten Flughafen und nachweisliche Erfolge in dieser Tätigkeit".

Der Aufsichtsrat werde frühestens im Juni seine Entscheidung treffen, so Kirschner heute. Zuvor werde man die eingelangten Bewerbungen prüfen. Die Personalentscheidung wird dieses Mal bereits ungewöhnlich früh über die Bühne gebracht, die aktuellen Vorstandsverträge laufen noch bis September 2016. Medien haben dies der bevorstehenden Wien-Wahl zugeschrieben.

Aus Sicht des Aufsichtsrates sei die frühe Ausschreibung für eine kontinuierlich erfolgreiche und langfristig stabile Weiterentwicklung des Unternehmens essenziell, erklärte Kirschner. Das Kontrollgremium folge dem Stellenbesetzungsgesetz, dem die Flughafen Wien AG als rechnungshofgeprüftes Unternehmen unterliegt. Dem Vorstandsduo Jäger und Ofner streut Kirschner Rosen: Die Ertragsfähigkeit und die Produktivität seien gesteigert worden und der Aktienkurs habe sich annähernd verdreifacht.

Die Stadt Wien und das Land Niederösterreich halten je 20 Prozent an der börsennotierten Flughafen Wien AG, sie haben ihre Anteile durch einen Syndikatsvertrag gebündelt. Jäger wird der SPÖ zugerechnet, Ofner der ÖVP. Größter Einzelaktionär ist seit dem Vorjahr der australische Pensionsfonds IFM mit 29,9 Prozent. Die Australier begründeten ihren Einstieg damals unter anderem auch mit dem amtierenden Management.

(Schluss) pro/rf

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