30.08.2009 15:57:00

Flassbeck: Politik zieht zu wenig Konsequenzen aus Finanzkrise

    BREMEN (dpa-AFX) - Der Chef-Ökonom der UN-Welthandelsorganisation Unctad, Heiner Flassbeck, wirft der Politik vor, keine ernsthaften Konsequenzen aus der Finanzkrise zu ziehen. "Die ganzen Erklärungen des G-20-Gipfels scheinen verpufft zu sein. Auf nationaler Ebene, zum Beispiel in Deutschland, ist praktisch nichts passiert", sagte Flassbeck im Gespräch mit dem Bremer "Weser-Kurier" (Sonntag). Er fordert massive Eingriffe der Politik gegen Spekulationsgeschäfte, vor allem im Bereich der Rohstoff- und Währungsspekulationen, unter anderem durch eine Börsenumsatzsteuer.

    Als Lehre aus der Finanzkrise müsse die Politik eine strikte Trennung zwischen Bankgeschäft und spekulativen Investments durchsetzen, sagte Flassbeck. Das Bonussystem für Banker hält Flassbeck dagegen für eine Randerscheinung. Durch Besteuerung und Begrenzung von Spekulationsgeschäften würde sich dieses Problem erübrigen./bb/DP/he

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