18.08.2014 14:42:00

Fitch: Hypo-Gesetz vor allem gegen BayernLB gerichtet

Das Hypo-Gesetz, mit dem nachrangige Gläubiger trotz Kärntner Landeshaftung auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten müssen, sei vor allem auf die frühere Hypo-Eigentümerin Bayerische Landesbank (BayernLB) gerichtet, schreibt die Ratingagentur Fitch in einer Analyse am Montag. Daher sei nicht zu erwarten, dass auch Gläubiger anderer österreichischer Banken um ihr Geld fürchten müssen.

Österreich werde wohl wie früher EU-Recht nicht vorzeitig umsetzen. Die Beteiligung (bail-in) von Gläubigern an der Sanierung von Banken mit Staatsgeld werde daher wohl erst 2016 kommen, wie in EU-Bestimmungen geplant. Dennoch lasse der "kühne" Schritt Österreichs anklingen, dass die Regierung neue Formen der Lastenteilung erwäge, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wären. Auch die erwartungsgemäß feindselige Reaktion der Kapitalmärkte deute darauf hin, dass die Regierung nun bereit sei, begrenzte finanzielle Instabilität zu riskieren, um die "Interessen der Steuerzahler" zu schützen. Die insgesamt geringere Unterstützung für Banken habe sich bereits im ersten Quartal in einem negativen Ausblick niedergeschlagen.

Mittelfristig droht bei österreichischen Banken - wie bei Instituten anderer Euro-Staaten - im Fall einer staatlichen Unterstützung ein höheres Risiko der Gläubigerbeteiligung, schreibt Fitch. In Österreich sei dies für den Volksbanken-Verbund besonders relevant. Denn er könnte bei einem negativen Szenario noch mehr Kapital benötigen, um die Umstrukturierung abzuschließen. Die Kritik der Märkte am Hypo-Gesetz könnte es der ÖVAG erschweren, sein Staatskapital durch private Geldgeber zu ersetzen.

Fitch geht aber nicht davon aus, dass Banken betroffen sein werden, wenn sie im Zuge des EZB-Stresstests Kapital brauchen.

(Schluss) tsk/sp

ISIN AT0000755665 WEB http://www.ecb.int http://www.oevag.com http://www.hypo-alpe-adria.com http://www.bayernlb.de

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