Fertigbauverband: Einkommensgrenze bei Neubauförderung muss steigen

BAD HONNEF (dpa-AFX) - Vor dem für Montag geplanten Treffen von Bundesregierung und Wohnungswirtschaft hat der Bundesverband Deutscher Fertigbau eine höhere Einkommensgrenze für die Neubauförderung für Familien gefordert. "Die Einkommensgrenze für die Neubauförderung muss deshalb umgehend von 60 000 Euro auf mindestens 90 000 Euro für Familien erhöht werden", sagte Verbandspräsident Mathias Schäfer. Die Durchschnittsfamilie müsse wieder in die Lage versetzt werden, Wohneigentum zu finanzieren.

Familien mit einem Kind und einem zu versteuerndem jährlichem Haushaltseinkommen von bis zu 60 000 Euro können für den Neubau eines klimafreundlichen Hauses seit Juni zinsgünstige Kredite von der Förderbank KfW bekommen. Für jedes weitere Kind erhöht sich die Grenze um 10 000 Euro. Das Programm wird bisher wenig genutzt. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte bereits eine Erhöhung der Grenze in Aussicht gestellt.

Verbandspräsident Schäfer warnte zudem vor der Gefährdung zahlreicher Jobs in der Branche. "In der Bauindustrie drohen derzeit Zehntausende Arbeitsplätze dauerhaft verloren zu gehen", sagte er. "Die Politik muss dringend kräftige Impulse setzen, um die Bauwirtschaft wieder ans Laufen bringen", forderte Schäfer. Die höhrere Einkommensgrenze sei ein Weg.

Insbesondere der jahrelang boomende Wohnungsbau ist wegen des starken Zinsanstiegs bei Krediten ins Stocken geraten - das belastet die Baukonjunktur./juc/DP/he