12.02.2015 19:45:30

EZB/Weidmann: Inflation von kurzfristigen Faktoren gedrückt

   Von Hans Bentzien

   Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat den Beschluss des EZB-Rats zum Ankauf von Staatsanleihen erneut kritisiert. Bei einer Rede in London sagte er, gegenwärtig werde die Inflation im Euroraum von sinkenden Energiepreisen und wirtschaftlichen Anpassungsprozessen gedrückt. Beide Faktoren seien vorübergehender Natur und hätten bisher auch keine Zweitrundeneffekte ausgelöst.

   "Ohne Anzeichen für Zweitrundeneffekte - und ich sehe keine - muss die Geldpolitik nicht auf die potenziell kurzlebigen Auswirkungen niedrigerer Ölpreise auf die Verbraucherpreise reagieren", sagte Weidmann laut vorab verbreitetem Redetext. Strukturelle Probleme könnten nicht mit Gelddrucken gelöst werden.

   Zwar nehme er die Aussagen der Staats- und Regierungschefs zur Kenntnis, dass QE keine Strukturreformen ersetzen könnte, doch gehe es ihm damit wie Faust in Goethes gleichnamiger Tragödie: "Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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   February 12, 2015 13:15 ET (18:15 GMT)

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