07.08.2008 15:48:00

EZB/Trichet: Preisstabilität bleibt oberste Priorität (drei)

   Zur Preisentwicklung sagte Trichet, dass die jährlichen HVPI-Inflationsraten noch einige Zeit "ein gutes Stück" über dem Preisstabilitätsniveau von 2% liegen dürften und sich 2009 nur allmählich abschwächen werden. Im Juli hatte die Jahresteuerung auf Verbraucherebene mit 4,1% einen neuen Rekordwert in der Eurozone erreicht, der EZB-Präsident bezeichnete dies als "Besorgnis erregend".

   Die Preisstabilität sei auf die für die Geldpolitik relevante mittlere Frist weiterhin "eindeutig mit Aufwärtsrisiken" behaftet und diese seien zuletzt noch gestiegen, sagte Trichet weiter. Zu den Risiken zählte er vor allem die Möglichkeit weiterer Preissteigerungen bei Energie und Nahrungsmitteln.

   "Zugleich bestehen sehr große Bedenken, dass vom Lohn- und Preissetzungsverhalten über breit basierte Zweitrundeneffekte zusätzlicher Inflationsdruck ausgehen könnte", erklärte der EZB-Präsident. Er bezeichnete es deshalb als "zwingend erforderlich", zu gewährleisten, dass die mittel- bis längerfristigen Inflationserwartungen fest auf einem Niveau verankert blieben, das mit Preisstabilität vereinbar sei.

   Trichet erklärte ferner, die monetäre Analyse bestätige, "dass auf mittlere bis längere Sicht weiter Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität bestehen". "Im Einklang mit unserer geldpolitischen Strategie sind wir der Auffassung, dass die anhaltende Grunddynamik der Geldmengen- und Kreditexpansion im Euroraum in den vergangenen Jahren zu Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität geführt hat", sagte der EZB-Präsident. Er betonte, dass sich diese Risiken zuletzt manifestiert hätten. Außerdem bezeichnete er die Kreditvergabe in der Eurozone als weiterhin "recht dynamisch".

-Von Peter Trautmann, Dow Jones Newswires, +49 (0) 69/297 25-313, peter.trautmann@dowjones.com DJG/ptt/kth (END) Dow Jones Newswires

   August 07, 2008 09:45 ET (13:45 GMT)

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