09.09.2015 19:43:45
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EZB/Praet sieht keine Gefahr für Erfolg des Anleihekaufprogramms
Von Brian Blackstone
FRANKFURT (Dow Jones)--Die jüngste Volatilität an den Kapitalmärkten hat nach Auffassung des EZB-Chefökonoms nicht die Wirksamkeit der Stimulierungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank beeinträchtigt. Die Lage an den Märkten müsse aber beobachtet werden, sagte Chefvolkswirt Peter Praet auf einer Konferenz in Luxemburg laut Redetext. Das erweiterte Anleihekaufprogramm entfalte zusammen mit den anderen Lockerungs-Maßnahmen der EZB die gewünschte Wirkung, sagte der Chefökonom.
Die Europäische Zentralbank verfolgt eine ultralockere Geldpolitik und kauft jeden Monat Anleihen im Volumen von 60 Milliarden Euro - meist Staatsanleihen, um so Geld in Umlauf zu bringen. Das Programm wurde im März aufgesetzt und soll mindestens bis September 2016 laufen. EZB-Präsident Mario Draghi hat aber schon signalisiert, dass das Programm verlängert werden könnte, wenn die Inflation sich nicht wie von der Notenbank gewünscht der Marke von 2 Prozent annähert. Im vergangenen Monat hatte die Teuerung lediglich 0,2 Prozent betragen.
Der EZB-Chefvolkswirt sagte, der Anleihe-Kauf und die Maßnahmen zur Kreditlockerung seit Sommer 2014 hätten positive Wirkungen in der Markt- und Bankenkreditdynamik bewirkt. Anfang 2015 seien die Kosten für eine Kreditaufnahme auf das historisch niedrigste Niveau gefallen, und obwohl die Kreditzinsen seitdem wieder etwas gestiegen seien, blieben die Finanzflüsse robust.
Praet fordert die Regierungen dazu auf, weitere Anstrengungen zur Reformierung ihrer Volkswirtschaften zu unternehmen. Sie müssten auf eine nachhaltige Erholung mit hohen Investitionen hinwirken.
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September 09, 2015 13:13 ET (17:13 GMT)
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