EZB: Klein- und Mittelbetriebe kommen schwer an Bankkredite

   Von Andreas Plecko

   Klein- und Mittelbetriebe im Euroraum haben nach einer Erhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter erhebliche Probleme, an Bankkredite zu kommen. Trotz einer leichten Besserung gegenüber der vorherigen Umfrage gebe es "signifikante Finanzierungshindernisse" für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) im Währungsgebiet, stellte die EZB in ihrem jüngsten Monatsbericht fest. Es gilt inzwischen als eines der Hauptprobleme der Eurokrise, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen in Ländern wie Spanien, Italien oder Griechenland nur noch schwer Kredite von den Banken erhalten.

   Bei der EZB-Befragung gaben 65 Prozent der KMU im Euroraum an, dass sie den gewünschten Kreditbetrag in voller Höhe erhalten hatten, verglichen mit 60 Prozent in der vorherigen Umfrage. Im Gegensatz dazu meldeten 11 Prozent der KMU, dass ihre Anträge abgelehnt wurden, gegenüber 15 Prozent in der vorangegangenen Erhebung. Wie in der letzten Umfragerunde erklärten 10 Prozent, dass ihre Kreditanfragen nur zum Teil bewilligt wurden.

   In den Krisenländern der Eurozone kommen die Firmen trotz rekordniedriger Leitzinsen nur schwer und zu deutlich höheren Zinsen an Fremdkapital als beispielsweise ihre deutschen Konkurrenten. EZB-Präsident Mario Draghi hatte deshalb nach der Zinssenkung in der vergangenen Woche angekündigt, die Kreditvergabe steigern zu wollen. Dafür soll zum Beispiel der Markt für mit Aktiva besicherte Wertpapiere (ABS) wiederbelebt werden.

   Einem Zeitungsbericht zufolge erwägt der EZB-Rat auch, forderungsbesicherte Wertpapiere selbst aufzukaufen. Eine Mehrheit im EZB-Rat für einen solchen Vorstoß sei gut möglich, hatte es geheißen. Es gebe jedoch auch erbitterte Gegner der Maßnahme. Die EZB verwies auf Draghis öffentliche Äußerungen, wonach die Diskussion noch lange nicht abgeschlossen sei.

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   May 09, 2013 05:12 ET (09:12 GMT)

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