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30.07.2017 12:53:45

EZB-Direktorin: Deutschland hat zu viele Banken

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank drängt auf eine Konsolidierung in der deutschen Finanzbranche und stimmt die Kunden auf steigende Preise für Bankdienstleistungen ein. Deutschland habe sehr viele Banken, sagte EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger dem Tagesspiegel. "Mit rund 1.600 sind es eigentlich zu viele", sagte Lautenschläger, die auch stellvertretende Vorsitzende der EZB-Bankenaufsicht ist: "Konsolidierung ist notwendig."

   Nach Meinung Lautenschlägers müssten sich die Kunden auf steigende Preise für Bankdienstleistungen einstellen. So günstig wie derzeit könnten nicht alle Bankdienstleistungen bleiben, meint die EZB-Direktorin: "Auch wenn der Aufseher die Preise nicht bestimmt, sollte grundsätzlich für eine gute Dienstleistung auch ein angemessener Preis bezahlt werden. Umsonst kann sie auf Dauer nicht sein." Die deutschen Kreditinstitute stehen nach Einschätzung der EZB-Direktorin unter Druck, weil sie ein teures Filialnetz unterhalten und die Verdienstmargen niedrig sind. "Kredite sind billig, manche zu billig und einige Bankdienstleistungen werden umsonst angeboten. Das zehrt an den Erträgen", sagte Lautenschläger.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/jhe

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   July 30, 2017 06:22 ET (10:22 GMT)

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