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03.07.2014 20:18:47

EZB-Direktor Coeure verteidigt Niedrigzinspolitik

BERLIN (dpa-AFX) - EZB-Direktor Benoit Coeure hat die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen den Vorwurf verteidigt, die Notenbank enteigne mit Leitzinsen nahe Null die Sparer. Die derzeit niedrigen Realzinsen seien historisch nicht außergewöhnlich, sagte Coeure am Donnerstag in Berlin. "Die reale Verzinsung von Einlagen war in vergangenen Jahrzehnten häufig negativ gewesen, was für die Sparer aufgrund höherer Teuerungsraten allerdings nicht immer erkennbar war."

Der Realzins ergibt sich aus dem für Anleger unmittelbar ersichtlichen Nominalzins abzüglich der Inflationsrate, also der Geldentwertung. Zurzeit ist die reale Verzinsung von Geldanlagen auch bei längeren Anlagehorizonten häufig negativ. Das bedeutet, dass Vermögen im Zeitablauf trotz einer positiven nominalen Verzinsung aufgezehrt wird.

Ein realer Vermögenszuwachs finde nur in einem Umfeld mit nachhaltigem Wachstum und Preisstabilität statt, ergänzte der Franzose. "Unsere Maßnahmen zielen darauf ab, die Wirtschaft zurück auf einen tragfähigen, langfristigen Wachstumspfad zu führen." Dies sei auch im Interesse der Anleger: "Eine stagnierende Wirtschaft bringt keine Erträge für Sparer."

Die EZB hatte ihre Leitzinsen Anfang Juni auf neue Tiefstände reduziert, weil sie die derzeit ungewöhnlich niedrige Inflation als Gefahr ansieht. Der wichtigste Zins, zu dem sich Banken für eine Woche Zentralbankgeld leihen können, liegt seither bei 0,15 Prozent. Einen ihrer Zinssätze, den Einlagenzins, hatte die Notenbank sogar in den negativen Bereich gesenkt. Da dieser Satz für Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB gilt, wird nun faktisch eine Gebühr für kurzfristige EZB-Einlagen fällig. Damit soll unter anderem die Kreditvergabe angeregt werden./bgf/he

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