08.10.2025 10:33:00

Exporte im Juli um 11,9 Prozent eingebrochen

Eine schwache Nachfrage aus dem Ausland insbesondere nach Maschinen und Fahrzeugen hat den Außenhandel im Juli stark belastet. Die heimischen Exporte brachen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,9 Prozent (auf 15,06 Mrd. Euro) ein, die Importe stiegen unterdessen um 3,4 Prozent (auf 16,95 Mrd. Euro), wie die Statistik Austria am Mittwoch mitteilte. Das Handelsbilanzdefizit belief sich auf rund 1,89 Mrd. Euro.

"Seit November 2024 übertreffen die Importwerte Monat für Monat die Exporte. Dadurch vergrößert sich das Handelsbilanzdefizit Österreichs kontinuierlich", erklärte Statistik-Austria-Chefin Manuela Lenk. "Bei Maschinen und Fahrzeugen, der wichtigsten Produktgruppe in der österreichischen Exportwirtschaft, ist die Auslandsnachfrage aktuell besonders schwach, die Inlandsnachfrage aber höher als im Juli des Vorjahres."

In die gesamte Europäische Union exportierte Österreich heuer im Juli Waren im Wert von 11,05 Mrd. Euro, das war um 3,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Importe stiegen hingegen um 5,7 Prozent auf 11,47 Mrd. Euro. Das Handelsbilanzdefizit betrug rund 0,42 Mrd. Euro. Mit Drittstaaten hat Österreich ein Defizit von etwa 1,46 Mrd. Euro.

Exportrückgänge in acht der zehn Produktgruppen

Insgesamt zeigten acht der zehn Produktgruppen im Berichtsmonat rückläufige Exporte. Die vier bedeutendsten Produktgruppen im österreichischen Außenhandel - Maschinen und Fahrzeuge, bearbeitete Waren, chemische Erzeugnisse und sonstige Fertigwaren - verzeichneten zusammen ein Exportminus von 12,8 Prozent auf 12,57 Mrd. Euro. Die einzigen absoluten Exportzunahmen wiesen "andere Waren" (plus 44,3 Prozent) sowie tierische und pflanzliche Öle und Fette (plus 7,5 Prozent) auf.

Handelsbilanzdefizit in ersten sieben Monaten

Von Jänner bis Juli erzielte Österreich heuer bereits ein Handelsbilanzdefizit von rund 5,35 Mrd. Euro, nach einem Überschuss von 3,14 Mrd. Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der mit Abstand höchste Handelsbilanzüberschuss mit einem Partnerland ergab sich nach wie vor mit den USA - der Handel ging allerdings in beide Verkehrsrichtungen zurück: Die Exporte um 21 Prozent (minus 2 Mrd. Euro), die Importe um 1,2 Prozent.

hel/kre

WEB http://www.statistik.at/

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!