28.06.2015 15:37:41

EVP-Fraktionschef Weber: Tsipras sollte Geldgeber-Angebot annehmen

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Im Schuldenstreit sollte die griechische Regierung nach Auffassung der europäischen Konservativen das Angebot der Geldgeber annehmen. "Wir können nur hoffen, dass diese radikale Regierung zur Vernunft kommt und nicht ein ganzes Volk ins Unglück führt", sagte der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europaparlament, Manfred Weber (CSU), am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. "Leider tut Griechenlands Premier (Alexis) Tsipras nichts dafür, um Schaden von seinem Volk zu nehmen."

Die verantwortlichen europäischen Politiker hätten in den vergangenen Tagen deutlich gemacht, dass die Eurozone nicht erpressbar sei, so Weber. "Auch eine radikale Regierung muss akzeptieren, dass man Regeln einhalten muss. Das hat Signalwirkung für andere Länder." Weber fügte mit Blick auf Szenarien wie beispielsweise Turbulenzen auf den Finanzmärkten hinzu: "Jetzt muss sich die Eurozone für die kommenden Monate wappnen."

Unmittelbar vor der Ankündigung eines Referendums in Griechenland zu dem Sparprogramm hatten griechische Regierungsvertreter die Verhandlungen in Brüssel verlassen. Die Eurogruppe entschied am Samstag, dass das Rettungsprogramm am Dienstag beendet und nicht mehr verlängert wird. Damit stehen Athen Milliardenhilfen aus diesem Plan nicht mehr zu Verfügung. Es droht deshalb die Staatspleite./cb/DP/he

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