25.01.2014 09:53:48
|
EUR/CHF: Hat der Franken als sicherer Hafen ausgedient?
EMFIS.COM - Es gab heftige Kritik an der unerwarteten und mutigen Entscheidung der Schweizerischen Notenbank SNB vom September 2011, den Wechselkurs des Euros zum Franken auf 1,20 CHF zu fixieren. Doch Kritik ist leicht, wenn man nicht in der Verantwortung steht. Tatsächlich drohte die Wirtschaft der Schweiz durch die starke Währung in eine Spirale aus Rezession und Deflation zu geraten. Es ist eigentlich ganz einfach: Die Schweiz ist ein kleines Land, das sich eine eigene Währung leistet. In Krisenzeiten kann das zu heftigen Wechselkursturbulenzen mit starken negativen Folgen für die Realwirtschaft führen.
Die SNB hatte Erfolg
Die Entscheidung der SNB war daher richtig. Die Konjunktur hat sich wieder erholt und schon seit September 2012 mussten die Notenbanker nicht mehr direkt am Devisenmarkt intervenieren, sprich ausländische Devisen aufkaufen, um die Grenze von 1,20 CHF zu verteidigen. Die erfolgreiche Krisenpolitik der EZB reichte aus, um den Euro zu stärken und die Geldzuflüsse in die Schweiz zu bremsen. Doch die Krise ist zwar eingedämmt, aber natürlich noch nicht vorbei. Es kam daher trotz mehrerer Versuche von EUR/CHF nach oben auszubrechen auch nicht ansatzweise zu einer Umkehr der massiven Kursverluste des Jahres 2010. In den letzten Tagen ließ der Ausverkauf bei einigen Schwellenländer-Währungen sogar die Nachfrage nach dem Franken als sicheren Anlagehafen wieder zunehmen.
Die Kapitalströme kehren sich langsam wieder um
An eine Freigabe des Wechselkurses denkt die SNB noch lange nicht, das hat ihr Präsident Thomas Jordan vor kurzem nochmals bestätigt. Hauptgrund dafür ist, dass der Franken nicht nur aus Sicht der SNB immer noch überbewertet ist, manche Experten gehen von einer Überbewertung von etwa sieben Prozent aus. Noch wichtiger aber: Die Inflation ist mit einer Jahresrate von +0,1 Prozent praktisch nicht vorhanden, es gibt daher weiterhin ein Deflationsrisiko. Und natürlich besteht die Gefahr, dass bei einer Wechselkursfreigabe der Franken wieder unter Aufwertungsdruck kommt. Immerhin gab es aber erstmals seit Beginn der Eurokrise im Jahr 2010 im dritten Quartal 2013 wieder Netto-Käufe ausländischer Wertpapiere durch Schweizer Fondsmanager. Sollte sich dieser Trend beschleunigen, dann könnte dies den Franken 2014 unter Verkaufsdruck setzen.
Fazit
Im Vergleich von Euro und Franken spricht nur wenig für den Euro: Die Schweizer Wirtschaft wächst stärker, die Inflation ist niedriger und der Leistungsbilanzüberschuss ist größer. Dazu kommt aktuell die Flucht aus vielen Schwellenländerwährungen – das stärkt den Franken. Positiv auf EUR/CHF könnte sich nur eine Umkehrung der Kapitalströme auswirken, die in Zeiten der Krise in Richtung Schweiz flossen. Kommt es dazu, dann wird EUR/CHF steigen, trotz aller Argumente Pro-Franken.
Erfolgreiche Devisen-Trades wünscht
Ihre
Devisen-Trader Redaktion
http://www.devisen-trader.de
Der Devisen-Trader ist Deutschlands großer Devisen-Börsenbrief und liefert konkrete Empfehlungen für Optionsscheine, Hebelzertifikate und Forex-Trades.
Jetzt TESTEN: http://www.devisen-trader.de/abo.html
Die SNB hatte Erfolg
Die Entscheidung der SNB war daher richtig. Die Konjunktur hat sich wieder erholt und schon seit September 2012 mussten die Notenbanker nicht mehr direkt am Devisenmarkt intervenieren, sprich ausländische Devisen aufkaufen, um die Grenze von 1,20 CHF zu verteidigen. Die erfolgreiche Krisenpolitik der EZB reichte aus, um den Euro zu stärken und die Geldzuflüsse in die Schweiz zu bremsen. Doch die Krise ist zwar eingedämmt, aber natürlich noch nicht vorbei. Es kam daher trotz mehrerer Versuche von EUR/CHF nach oben auszubrechen auch nicht ansatzweise zu einer Umkehr der massiven Kursverluste des Jahres 2010. In den letzten Tagen ließ der Ausverkauf bei einigen Schwellenländer-Währungen sogar die Nachfrage nach dem Franken als sicheren Anlagehafen wieder zunehmen.
Die Kapitalströme kehren sich langsam wieder um
An eine Freigabe des Wechselkurses denkt die SNB noch lange nicht, das hat ihr Präsident Thomas Jordan vor kurzem nochmals bestätigt. Hauptgrund dafür ist, dass der Franken nicht nur aus Sicht der SNB immer noch überbewertet ist, manche Experten gehen von einer Überbewertung von etwa sieben Prozent aus. Noch wichtiger aber: Die Inflation ist mit einer Jahresrate von +0,1 Prozent praktisch nicht vorhanden, es gibt daher weiterhin ein Deflationsrisiko. Und natürlich besteht die Gefahr, dass bei einer Wechselkursfreigabe der Franken wieder unter Aufwertungsdruck kommt. Immerhin gab es aber erstmals seit Beginn der Eurokrise im Jahr 2010 im dritten Quartal 2013 wieder Netto-Käufe ausländischer Wertpapiere durch Schweizer Fondsmanager. Sollte sich dieser Trend beschleunigen, dann könnte dies den Franken 2014 unter Verkaufsdruck setzen.
Fazit
Im Vergleich von Euro und Franken spricht nur wenig für den Euro: Die Schweizer Wirtschaft wächst stärker, die Inflation ist niedriger und der Leistungsbilanzüberschuss ist größer. Dazu kommt aktuell die Flucht aus vielen Schwellenländerwährungen – das stärkt den Franken. Positiv auf EUR/CHF könnte sich nur eine Umkehrung der Kapitalströme auswirken, die in Zeiten der Krise in Richtung Schweiz flossen. Kommt es dazu, dann wird EUR/CHF steigen, trotz aller Argumente Pro-Franken.
Erfolgreiche Devisen-Trades wünscht
Ihre
Devisen-Trader Redaktion
http://www.devisen-trader.de
Der Devisen-Trader ist Deutschlands großer Devisen-Börsenbrief und liefert konkrete Empfehlungen für Optionsscheine, Hebelzertifikate und Forex-Trades.
Jetzt TESTEN: http://www.devisen-trader.de/abo.html
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!