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09.09.2019 20:51:00
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Erste Interessenten für insolvente HTI
Die "Presse" hatte am Samstag berichtet, dass die Sanierung der HTI bzw. ihrer Tochter Gruber & Kaja aufgrund der hohen Verlustvorträge für Investoren attraktiv sein könnte. Offiziell sind das "weit mehr als 100 Mio. Euro", laut "Oö. Nachrichten" (Montag-Ausgabe) dürften es sogar mehr als 150 Mio. sein, was vom Masseverwalter auch nicht dementiert wird.
Sollte jemand HTI und Gruber & Kaja sanieren wollen, könnten die hohen Verlustvorträge steuerliche Vorteile bringen, der Käufer könnte sich damit mehrere Jahre lang Ertragssteuern sparen. Jeder Interessent müsse für sich entscheiden, ob er diese Vorteile nutzen könne, so Kurz. Davon dürfte wohl auch abhängen, ob es ihm gelingt die gesamte Gruppe zu verkaufen oder nur deren Filetstück Gruber & Kaja.
Kurz berichtet von derzeit drei Interessenten. Zwei kommen aus dem In- und einer aus dem Ausland. Einer der möglichen Investoren sei "ganz ernsthaft" interessiert und beschäftige sich schon länger mit dem Thema - ob er aus Österreich stammt oder aus dem Ausland, verriet der Masseverwalter nicht. Die beiden anderen Bewerber hätten gerade erst begonnen, sich dafür zu interessieren.
Die Tagsatzung zur Verhandlung und Beschlussfassung über den Sanierungsplanantrag der Gruber & Kaja ist für 26. November anberaumt, jene für die gesamte HTI am 29. November. Bis dahin könne man aber nicht warten, so Kurz. Er will bis Ende September die Weichen gestellt sehen - zumindest einen "Letter of Intent", also eine Willenserklärung, brauche man bis dahin.
Im August hatte zunächst die HTI-Tochter Gruber & Kaja, die auf einbaufertige Druckgusskomponenten aus Aluminium für die Autoindustrie spezialisiert ist, Insolvenz angemeldet und einige Tage darauf auch die Mutter HTI selbst. Laut Insolvenzantrag war man seit 2018 auf der Suche nach einem strategischen Investor.
Beim börsennotierten Mutterkonzern HTI High Tech Industries AG mit Sitz in St. Marien in Oberösterreich stehen Passiva von 20,7 Mio. Euro Aktiva von 1,1 Mio. Euro gegenüber. Die Insolvenz des Tochterkonzerns Gruber & Kaja mit einer Überschuldung von 17,7 Mio. Euro eingerechnet handelt es sich um die bisher größte Insolvenz des Jahres 2019 in Oberösterreich. Mittlerweile hat das Landesgericht Linz die Schließung der Mutter angeordnet. Die Gruber & Kaja mit 200 Mitarbeitern wird vorläufig fortgeführt.
(Schluss) ver/zie/bel
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