09.06.2014 09:40:58
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EAACI bringt den Allergie-Weltatlas auf den Markt, gestaltet von den 170 wichtigsten Meinungsbildnern der Welt
Allergische Erkrankungen sind zu einer wahren Epidemie geworden: In manchen Ländern ist bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung sensibilisiert und mehr als 30 % leiden an einer oder mehreren allergischen Beschwerden. Daher stellen Allergien heutzutage ein weltweites Problem der allgemeinen Volksgesundheit von epidemischem Ausmass dar und erfordern sofortiges Handeln.
(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20140609/690604 )
Die European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI, Europäische Akademie für Allergien und klinische Immunologie) hat weltweit alle führenden Institutionen aufgerufen, einen Allergie-Weltatlas zu erstellen und erhielt begeisterte Reaktionen. Das Dokument wurde während des Jahreskongresses der EAACI 2014 vorgestellt.
Der von den 170 wichtigsten Meinungsbildnern verfasste Atlas deckt alle Aspekte allergischer Erkrankungen ab, von genetischen Veranlagungen über die Mechanismen, Risikofaktoren und die Epidemiologie bis hin zur Diagnose, Behandlung und Prävention. Er führt das neue Konzept einer umfassenden weltweiten Strategie gegen das epidemische Auftreten von Allergien ein, das koordinierte Aktionen von Schulen, Patientenverbänden, Vertretern der medizinischen Grundversorgung und Gesundheitsverbänden zur Mobilisierung der breiten Massen umfasst.
Zielsetzungen:
- auf die Probleme hinzuweisen, zu denen allergische Erkrankungen auf der
ganzen Welt führen, und deren Anerkennung als Priorität bei Strategien zur Pflege
der Volksgesundheit zu gewährleisten
Mechanismen und Risikofaktoren zu beschreiben und die besten Methoden
auszuwerten, um allergischen Erkrankungen vorzubeugen und sie unter Kontrolle zu
bringen
Anleitungen zu geben, wie Armut, Bildungsmangel und Infrastrukturprobleme
sowie eine geringe Priorität der Volksgesundheit überwunden werden können
sicherzustellen, dass so vielen Allergikern wie nur möglich kostengünstige
Behandlungsansätze zur Verfügung stehen
einen Handlungsplan aufzustellen, um Ressourcen zur Prävention von
allergischen Erkrankungen zu verwalten
Das Dokument beleuchtet die Schwierigkeiten beim Umgang mit allergischen Erkrankungen, vor denen viele Entwicklungsländer aufgrund von ungenügender medizinischer Versorgung, heterogener Bevölkerung und dem Fehlen von Weiterbildungsprogrammen für medizinische Dienstleister und Patienten stehen.
Ausserdem stehen auf der Liste der zwingend notwendigen Medikamente der Weltgesundheitsorganisation WHO nur wenige Medikamente zur Behandlung von allergischen Erkrankungen, wohingegen Allergen-Immuntherapie (die einzige Interventionsmöglichkeit, die den natürlichen Verlauf von Allergien verändert) als nur begrenzt zugänglich aufgeführt ist. Zudem wird der Bedarf an optimierter Weiterbildung über Allergien und deren Behandlung betont.
Die Herausgeber des Dokuments sind: Professor Cezmi A. Akdis (Schweizer Institut für Allergie- und Asthmaforschung, Universität Zürich), Christine Kühne (Zentrum für Allergie- und Asthmaforschung, Davos, Schweiz) und Privatdozentin Ioana Agache (Fakultät für Medizin, Transsilvanische Universität Brasov, Rumänien).
QUELLEN
Weltatlas der Allergien. European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) 2014
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