Monsanto Aktie
WKN: 578919 / ISIN: US61166W1018
Ausblick auf Quartalszahlen |
20.07.2013 03:00:02
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Dupont: Kommende Ernte einfahren
Ellen Kullmans Steckenpferd sind Innovationen. „Wir können unseren Kunden nicht das geben, was wir ihnen vor fünf Jahren gegeben haben. Wir müssen ihnen Mehrwert bieten“, sagt die Chefin von Dupont. Wenn am 23. Juli der US-Chemieriese den Bericht für das zweite Quartal bekannt gibt, wird Aktionären allerdings zunächst wohl recht wenig geboten: Analysten rechnen mit einem Umsatzrückgang von elf auf zehn Milliarden Dollar, beim Gewinn soll es von 1,40 Dollar auf 1,28 Dollar pro Aktie runtergehen.
Mittelfristig hat diese Schwäche indes ihren Reiz, denn operativ läuft es rund beim Chemiekonzern. Der Rückgang im Quartal ist dem grottenschlechten Wetter in Nordamerika und Europa geschuldet. „Wir hatten vermutlich den nassesten Frühling in fast 120 Jahren“, jammert Finanzvorstand Nick Fanandakis im Vorgriff auf die Zahlen.
Forschung ist Trumpf
Die Erwartungen sind aber nur kurzfristig gedämpft. Für die zweite Jahreshälfte wird mit einer Aufholjagd gerechnet. Die Konjunktur in den USA erholt sich, dort erwirtschaftet das Unternehmen etwa
40 Prozent des Umsatzes. Die Agrarsparte, die auch in den Schwellenländern stark aufgestellt ist, steht wegen der wachsenden Weltbevölkerung bei gleichzeitig sinkender Anbaufläche vor blühenden Zeiten.
Um im Wettrennen mit der internationalen Konkurrenz mitzuhalten, investieren die Amerikaner Milliarden in die Forschung. Zugleich wird kräftig gespart, die Fixkosten sinken. Im Oktober wurde der Abbau von zwei Prozent der Belegschaft bekannt. Randbereiche stehen vor dem Verkauf.
An der Wall Street wird gemunkelt, dass Kullman auch Übernahmekandidaten ins Visier nimmt. Etwa für die Agrarsparte. Dorthin fließt die Hälfte des Forschungsbudgets. Landwirten soll beim Anbau von Mais, Soja, Raps, Sonnenblumen, Weizen und Reis geholfen werden. Pflanzen sollen möglichst robust gegenüber Dürre, Insekten oder Unkrautbekämpfungsmitteln sein.
In der Wachstumssparte wird mit harten Bandagen gekämpft. Erbittert stritt sich Dupont mit dem Saatgutkonzern Monsanto um Patentrechte. Der Zankapfel waren genetisch veränderte Sojabohnen. Im März verständigten sich die Streithähne außergerichtlich. Das Duo dominiert gemeinsam den heimischen Markt. Dupont erlöst mit Saatgut und Agrarchemikalien rund zehn Milliarden Dollar jährlich — ungefähr so viel wie der Leverkusener Widersacher Bayer.
Unter Hochdruck arbeitet Dupont überdies an leichteren Autos, effizienteren Solarzellen oder an Einsatzfeldern für Enzyme — ein Lieblingsthema der 57-jährigen Chefin. „Enzyme sind der Katalysator des Jahrhunderts“, prophezeit Kullman. Aus Zucker stellt das Unternehmen beispielsweise Enteiser für Flugzeuge her. Dank der Enzyme ist so eine biologisch verträgliche Alternative zur chemischen Keule herangereift. Ein weiteres Einsatzgebiet: Kaltwäschen, die blitzblank reinigen.
„Innovation ist eine Maschine — eine Maschine, die unser Wachstum antreibt“, feuert Kullman regelmäßig ihre 5.000 Wissenschaftler an. Pro Jahr sichert sich Dupont rund 3.000 Patente. Große Herausforderungen möchte Kullman so bewältigen und neue Märkte erschließen.
Sie hat den Konzern erfolgreich durch die US-Rezession geführt, möchte sich aber nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. In der Biotechnologie, Nanotechnologie und Chemie würden großartige Entdeckungen gemacht. Gleichwohl gibt sie zu, dass der Konzern nicht in einer geraden Linie wächst. „Du kommst fünf Schritte voran und gehst einen Schritt zurück.“
Das abgelaufene Quartal dürfte ein Beweis hierfür sein. An einer alten Firmentradition hält die Chefin aber unabdingbar fest: Seit dem Jahr 1904 sprudelt Dividende — ohne Unterbrechung.
Kursziel: 50,00 Euro
Stopp: 39,20 Euro

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