Schwache Industrie |
06.11.2019 17:36:46
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Dürr mit Gewinnwarnung: Erwartungen in Q3 übertroffen
Das Unternehmen plant nun mit einer EBIT-Marge nach Sondereffekten von 4,4 bis 4,9 Prozent statt 5,5 bis 6,0 Prozent. Nach Steuern wird Dürr voraussichtlich noch 115 bis 130 Millionen Euro verdienen statt 145 bis 160 Millionen.
Die Probleme der Division Woodworking Machinery and Systems (Homag Group) aufgrund des schwächeren Geschäfts mit der Möbelindustrie hatten Dürr bereits Mitte des Jahres zu einer Gewinnwarnung gezwungen.
Bei Homag stehen nun weitere harte Einschnitte an. So wird die Produktion am Standort Hemmoor Ende 2020 stillgelegt. Zudem werden bis 2020 rund 350 von deutschlandweit 4.100 Stellen entfallen. Damit trage der Konzern den strukturellen Überkapazitäten im Inland und dem Ausbau von Kapazitäten in den Wachstumsmärkten Rechnung, hieß es.
In den Vorjahren habe Homag die inländischen Kapazitäten dank außerordentlich hoher Nachfrage aus der Möbelindustrie noch voll auslasten können. Inzwischen sei die Nachfrage gering, dies werde sich 2020 nicht ändern. Aktuell entfallen 63 Prozent der Belegschaft auf Deutschland, während Homag 80 Prozent des Umsatzes im Ausland erwirtschaftet.
Die Maßnahmen kosten rund 40 Millionen Euro. Rund 37 Millionen fallen noch 2019 an. Sie sollen spätestens ab 2021 jährliche Einsparungen von 15 Millionen Euro bringen.
Zu dem genannten Sonderaufwand kommen 2019 weitere 6 Millionen Euro für eine außerordentliche Wertberichtigung im Zusammenhang mit einem laufenden Rechtsstreit hinzu.
Die Prognose für die EBIT-Marge vor Sondereffekten 2019 bleibt mit 6,0 bis 6,5 Prozent unverändert. Auch die Vorhersagen zu Auftragseingang (3,8 bis 4,1 Milliarden Euro) und Umsatz (3,9 bis 4,1 Milliarden Euro) haben Bestand. Das Geschäft mit der Automobilindustrie verlaufe anhaltend stabil und weiterhin im Rahmen der Erwartungen.
Dürr steigert Gewinn - Erwartungen übertroffen
Dürr hat im dritten Quartal bei leicht höherem Umsatz unter dem Strich knapp 9 Prozent mehr verdient. Operativ (EBIT) ging es noch deutlicher voran. Die Ergebnisse lagen durchweg über den Erwartungen der Analysten.
Getragen wurde die Entwicklung von Zuwächsen in der Umwelttechnik und einem stabilen Geschäft mit der Automobilindustrie, wie Dürr schreibt.
Der Umsatz nahm in den drei Monaten per Ende September um knapp 1 Prozent auf 994 Millionen Euro zu. Der Auftragseingang legte um 17,6 Prozent auf 939 Millionen Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich um 13,6 Prozent auf 58,9 Millionen Euro. Bereinigt ging es um 6,6 Prozent auf 64,6 Millionen Euro zurück. Nach Steuern verdiente die im MDAX notierte Gesellschaft 38,4 Millionen Euro, ein Plus von 8,8 Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones)
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