24.04.2014 13:52:31

Düngemittelproduzent Potash verdient mehr als erwartet

   Von Christine Benders-Rüger

   Der Düngemittelproduzent Potash Corporation of Saskatchewan (Potash) spürt die Auswirkungen der heftigen Marktturbulenzen des vergangenen Jahres zwar immer noch in der Bilanz, konnte aber dank der Erholungstendenzen die Erwartungen übertreffen. Nach dem besonders herausfordernden Umfeld der zweiten Jahreshälfte 2013 habe man zum Jahresbeginn eine höhere Nachfrage und Stabilität gesehen, sagte PotashCorp-Chef Bill Doyle. Vor der Pflanzsaison im Frühjahr sei die Kundenbindung gestiegen, besonders bei Kali. Trotz der witterungsbedingten Probleme, die das Konzernergebnis beeinflusst haben, sei die Gewinnerwartung im Auftaktquartal übertroffen worden, erklärte der Manager weiter.

   Potash berichtete für den Zeitraum Januar bis Ende März ein Ergebnis je Aktie von 0,40 US-Dollar nach 0,63 Dollar im Vorjahr. Unter dem Strich wies der Konzern ein Nettoergebnis von 340 Millionen Dollar aus, bei einem Umsatz von 1,68 (2,1) Milliarden Dollar. Vor den Turbulenzen am Düngemittelmarkt, die im Sommer 2013 ihren Anfang nahmen, wies Potash im ersten Quartal 2013 unter dem Strich noch 556 Millionen Dollar aus.

   Potash selbst hatte bei Vorlage der Jahreszahlen im Januar für das erste Quartal 2014 einen Gewinn je Aktie zwischen 30 und 35 Cent je Aktie in Aussicht gestellt. Potash machte zu diesem Zeitpunkt schon erste Anzeichen dafür aus, dass sich die Aufregung am Kalimarkt legt und die Nachfrage langsam anzieht. Zum Marktumfeld erklärte der K+S-Wettbewerber Potash am Donnerstag, die Kalinachfrage und die Preise am Spotmarkt hätten während des ersten Quartals angezogen. In Nordamerika sah das Unternehmen eine robuste Nachfrage. Im Berichtszeitraum setzte der Konzern 2,3 Millionen Tonnen Kali ab und das waren mehr als im Vorjahr. In Nordamerika wuchs der Absatz um 24 Prozent. Im Ausland ging der Verkauf etwas zurück.

   Der Durchschnittspreis für Kali hat sich laut Potash in den ersten drei Monaten auf 250 Dollar je Tonne erholt, lag aber unter dem Preis von 363 Dollar je Tonne, der im letzten Jahr noch realisiert worden sei. Die Kaliproduzenten waren massiv unter Druck geraten, nachdem die Vertriebspartnerschaft von Uralkali und der staatlichen weißrussischen Belaruskali im Sommer vergangenen Jahres zusammengebrochen war. Denn damit endete auch ein informelles, weltweites Kalipreis-Kartell. In der Folge geriet der Markt für Düngemittel in Aufruhr und die Preise brachen ein.

   Sowohl Potash als auch die deutsche K+S reagierten mit drastischen Maßnahmen auf den heftigen Marktabschwung. Beide Konzerne drehten an der Kostenschraube, um der desolaten Ergebnisentwicklung entgegenzuwirken. Mehr als 1.000 Stellen fallen bei Potash weg, das sind rund 18 Prozent der Belegschaft. Die meisten Stellen streicht Potash im Kaligeschäft, darunter auch rund 440 Arbeitsplätze in der kanadischen Provinz Saskatchewan, wo die Potash Corp ihren Sitz hat. K+S will in den nächsten Jahren die Kosten um 500 Millionen Euro drücken. In diesem Jahr wollen die Deutschen gut 150 Millionen Euro einsparen.

   Für das laufende Zweitquartal stellt Potash einen Gewinnanstieg in Aussicht und zeigt sich mit Blick auf das Gesamtjahr etwas optimistischer. Im zweiten Quartal rechnet Potash mit einem Ergebnis je Aktie von 0,40 bis 0,45 Dollar und im Gesamtjahr hält der Konzern einen Gewinn je Aktie von 1,50 bis 1,80 Dollar für möglich. Vorher hatte das Unternehmen den Gewinn je Aktie auf 1,40 bis 1,80 Dollar je Aktie geschätzt.

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