Draghi: Sind von QE noch weit entfernt - Kreise

   Von Christian Grimm

   BONN--Für EZB-Chef Mario Draghi stehen gezielte Anleihekäufe (QE) nach dem Vorbild anderer großer Zentralbanken in der Eurozone nicht bevor. "Von Quantitative Easing sind wir noch weit entfernt", sagte Draghi laut Teilnehmern bei einer Klausurtagung von CDU, CSU und SPD in Bonn. Zu diesem Mittel werde die Notenbank nur greifen, sollte der Inflationsausblick deutlich nach unten zeigen.

   Wegen der fallenden Teuerung mehren sich im Währungsblock die Sorgen, dass die Eurozone - ähnlich wie Japan in den 90er Jahren - auf eine Deflation zusteuert. Davon ist der Euroraum nach Draghis Worten noch weit entfernt. Mit QE würde die EZB massiv Anleihen kaufen, um die Zinsen weiter zu drücken und die Kreditvergabe zu beleben.

   Der Währungshüter lobte während der Gesprächsrunde mit den Abgeordneten der Großen Koalition Deutschland für seine Reformen aus dem vergangenen Jahrzehnt. Von den Krisenländern verlangte er, dass die Anstrengungen fortgesetzt und weiter gespart werden müsse.

   Hinsichtlich der Bankenunion zeigte sich der Währungshüter zuversichtlich: Nach seiner Einschätzung will sich keine Bank und auch keine nationale Aufsichtsbehörde beim Stresstest blamieren. "Mit negativen Überraschungen ist nicht zu rechnen", betonte der EZB-Präsident laut Teilnehmern. Das Wachstum in der Eurozone schätzt Draghi nach wie vor als fragil ein.

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   April 28, 2014 12:53 ET (16:53 GMT)

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