17.07.2022 20:34:38

dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

FARNBOROUGH/ROUNDUP: Airbus und Boeing ringen um Neuaufträge

FARNBOROUGH/LONDON - Bei der ersten großen Luftfahrtmesse seit der Corona-Pandemie erwarten Experten kein ganz so großes Auftragsfeuerwerk wie vor der Krise. Ab diesem Montag (18. Juli) präsentieren Hersteller wie Airbus und Boeing im britischen Farnborough südwestlich von London ihre Produkte und buhlen um Bestellungen. Angesichts des Klimawandels steht auch das Thema CO2-Einsparung weit oben auf der Agenda. Die großen Flugzeughersteller erwarten für die kommenden Jahre wieder eine starke Nachfrage nach Passagier- und Frachtjets. In Farnborough könnte sich ein Stück weit zeigen, wie sich der von vielen Problemen gebeutelte US-Konzern Boeing gegenüber dem inzwischen weltgrößten Flugzeugbauer Airbus aus Europa schlägt.

VW erwartet steigende Preise für Verbrenner durch neue Abgasnorm

BERLIN - Der VW-Konzern (Volkswagen (VW) vz) sieht in Autos mit Verbrennungsmotor mittelfristig keine kostengünstige Alternative mehr zu Elektroautos. Der neue Chef der Marke Volkswagen (Volkswagen (VW) vz), Thomas Schäfer, erwartet deutlich steigende Fahrzeugpreise durch die geplante EU-Abgasnorm Euro 7. Verbrennerfahrzeuge würden durch die aufwendigere Abgasreinigung um jeweils 3000 bis 5000 Euro teurer, sagte er der "Welt am Sonntag". "Bei einem Kleinwagen sind diese Mehrkosten kaum aufzufangen." Einstiegspreise bei 10 000 Euro werde es künftig nicht mehr geben. Ab 2025 wolle der Konzern vier elektrische Kleinwagen-Modelle auf den Markt bringen, sagte Schäfer. Neben dem ID.2 werde es ein weiteres Modell von VW, einen Skoda und einen Cupra geben. Den ID.2 wolle VW "für unter 25 000 Euro" anbieten.

Linke: Staat sollte dauerhaft bei Uniper einsteigen

BERLIN - Bei Rettungsaktionen für Gasunternehmen wie Uniper sollte der Staat nach einem Vorschlag der Linken dauerhaft die Kontrolle behalten. "Der Bund sollte dauerhaft Eigentümer bleiben, um Bürger entlasten zu können", heißt es in einem Fünf-Punkte-Plan der Linken gegen die Gaskrise, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Partei- und Fraktionsvorstand fordern darin auch mehr Hilfen für Bürger, einen Gaspreisdeckel und ein Verbot von Strom- und Gassperren.

Gazprom bittet Siemens Energy um Rückgabe der Nord-Stream-Turbine

MOSKAU - Der russische Energiekonzern GAZPROM hat Siemens Energy darum gebeten, die Rückgabe der Turbine für die Erdgas-Pipeline Nord Stream 1 in die Wege zu leiten. "Am 15. Juli hat Gazprom sich offiziell mit der Bitte an Siemens gewandt, Dokumente bereitzustellen, die es unter Berücksichtigung der derzeitigen Sanktionsregeln in Kanada und der EU erlauben, die Gasturbine der für Nord Stream 1 essenziell wichtigen Kompressorstation "Portowaja" nach Russland auszuführen", teilte das Unternehmen am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit.

ROUNDUP/Im langen Haaland-Schatten: 'Büffel' Haller beim BVB gefordert

BAD RAGAZ - Der Schatten seines Vorgängers ist lang, die Erwartungshaltung riesig. Keiner der bisher insgesamt sechs Neuzugänge von Borussia Dortmund (BVB (Borussia Dortmund)) dürfte es schwerer haben als Sébastien Haller. Als Ersatz von Torgarant Erling Haaland steht der 28 Jahre alte Angreifer schon in seinen ersten Tagen im schwarzgelben Trikot unter besonderer Beobachtung der Fans, die den Club in das Trainingslager von Bad Ragaz begleitet haben.

Zahlreiche Flüge in Italien wegen Warnstreik abgesagt

ROM - In Italien sind am Sonntag wegen eines Warnstreiks zahlreiche Flüge ausgefallen. Landesweit wurden an den Airports etwas mehr als 200 Flüge annulliert. Betroffen waren vor allem inneritalienische Verbindungen, wie auf den Webseiten der großen Flughäfen zu lesen war. Aber auch Passagiere, die etwa von Mailand nach Frankfurt oder Berlin wollten, konnten ihren Flug nicht nehmen. An den Airports in Rom wurden Verbindungen außerhalb Italiens unter anderem nach Paris, Amsterdam, London oder Zürich abgesagt.

TV-Quoten: 5,76 Millionen sehen Sieg der deutschen Fußballerinnen

BERLIN - Die Auftritte der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft in England finden beim TV-Publikum weiterhin viel Interesse. Den 3:0-Sieg im Vorrundenspiel gegen Finnland sahen am Samstagabend ab 21 Uhr 5,76 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Dem ZDF brachte die Live-Übertragung einen Marktanteil von 26,8 Prozent ein. Zuvor hatten schon 1,96 Millionen (9,8 Prozent) ab 20.15 Uhr "sportstudio live" eingeschaltet.

In deutschen Seehäfen wird wieder gearbeitet

HAMBURG - Nach dem längsten Arbeitskampf der Hafenbeschäftigten seit Jahrzehnten wird in den großen deutschen Seehäfen seit dem Wochenende wieder gearbeitet. Am Samstagmorgen sei auch im Hamburger Hafen die Arbeit wieder aufgenommen worden, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten Tausende Arbeiter seit Donnerstagmorgen außer in Hamburg auch in Bremerhaven, Bremen, Emden, Wilhelmshaven und Brake den Umschlag von Waren weitgehend lahmgelegt. Die Gewerkschaft hatte zu dem zweitägigen Warnstreik aufgerufen, um nach sieben ergebnislosen Runden den Druck auf die Arbeitgeber nochmals zu erhöhen.

Netzagentur sieht Anzeichen für Stabilisierung der Gaspreise

BERLIN - Die Bundesnetzagentur hält es für möglich, dass sich die Gaspreise auf hohem Niveau erst einmal stabilisieren. "Es hat in dieser Woche keinen signifikanten Preissprung mehr gegeben, obwohl Nord Stream 1 abgeschaltet wurde", sagte der Präsident der Behörde, Klaus Müller, der "Bild am Sonntag". "Das könnte bedeuten, dass die Märkte den Ausfall russischer Gas-Lieferungen bereits eingepreist und wir ein Gaspreis-Plateau erreicht haben."

Özdemir bei Aussetzung von Ackerstilllegungen gesprächsbereit

MÜNCHEN - Angesichts der Sorge um eine drohende Hungersnot in armen Ländern zeigt sich Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) gesprächsbereit, die in der EU geplanten Stilllegungen von Agrarflächen vorübergehend auszusetzen. "Ich bin da bereit, ich strecke meine Hand aus, lassen Sie uns zusammenarbeiten", sagte Özdemir am Sonntag in München. Zuvor hatte Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) von Brüssel und der Koalition in Berlin eine Folgenabschätzung der erwarteten Ernteverluste bei Flächenstilllegungen gefordert.

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/he

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