03.04.2016 20:34:40
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dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende
Großaktionär Niedersachsen sieht aktuell keinen Klagegrund gegen VW
HANNOVER - Der VW (Volkswagen vz)-Großaktionär Niedersachsen schließt im Diesel-Skandal ein juristisches Vorgehen gegen den Autobauer in der aktuellen Lage aus. "Das Land Niedersachsen sieht derzeit keinerlei Grund für eine Klage gegen VW", sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
ROUNDUP: US-Automarkt verliert etwas an Schwung - VW-Absatz bricht weg
DETROIT - Neuer Monat, altes Bild: Die Amerikaner geben viel Geld für Neuwagen aus, doch Volkswagen (Volkswagen vz) verliert weiter an Boden. Im März sanken die Verkäufe der Marke mit dem VW (Volkswagen vz)-Logo im Jahresvergleich um 10,4 Prozent auf 26 914 verkaufte Autos, wie der vom Abgas-Skandal erschütterte Konzern am Freitag mitteilte. Damit fiel das Minus zwar nicht ganz so deutlich aus wie im Vormonat, allerdings hatte der März in diesem Jahr auch zwei Verkaufstage mehr. Rechnet man diesen Effekt heraus, verstärkte sich der Abwärtstrend.
Folgen des Kalibergbaus: Umweltminister Wenzel ermahnt Hessen und K+S
HANNOVER - Wegen der umstrittenen Salzeinleitung in die Werra hat Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) den Druck auf das Unternehmen K+S (K+S)und das Land Hessen erhöht. "Es gibt kein Recht auf Verschmutzung der Flüsse", teilte Wenzel am Sonntag zu den durch den K+S-Kalibergbau belasteten Flüssen Werra und Weser mit.
Bilfinger vertagt Entlastung von Vorständen wegen Korruptionsverdacht
MANNHEIM - Der kriselnde Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger (Bilfinger SE) vertagt wegen Korruptionsverdacht die Entlastung von vier ehemaligen Vorständen. "Aufgrund der laufenden internen Untersuchung wäre es nicht sachgerecht, jetzt eine Entlastung der entsprechenden Vorstandsmitglieder vorzuschlagen", teilte der MDAX-Konzern am Freitag mit. Aus der Einladung zur Hauptversammlung am 11. Mai in Mannheim geht hervor, dass davon der ehemalige Bilfinger-Chef Herbert Bodner, die Ex-Vorstände Joachim Müller, Joachim Enenkel und Pieter Koolen sowie der amtierende Vorstand Jochen Keysberg betroffen sind. Es gebe aber "keine Anzeichen" für ein Fehlverhalten, sagte ein Sprecher.
Orange beendet Gespräche mit Bouygues über Telekomsparte
PARIS - Der französische Telekomanbieter Orange hat die Gespräche mit dem Mischkonzern Bouygues über dessen Telekomsparte beendet. Nach intensiven Diskussionen habe der Verwaltungsrat einstimmig entschieden, das eine Vereinbarung über den Kauf des Geschäfts nicht erreicht worden sei, teilte Orange am Freitagabend mit. Ursprünglich hatte sich das Unternehmen bis Sonntag für eine Beurteilung Zeit lassen wollen.
Deutsche Post baut eigene E-Autos für die Zusteller
BONN - Die Deutsche Post geht unter die Autobauer und lässt den selbst entwickelten Elektro-Transporter "Streetscooter" nun in Serie produzieren. Die ersten 2000 Fahrzeuge sollen noch 2016 vom Band rollen, sagte ein Postsprecher am Samstag und bestätigte einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus". Nach und nach werde das Unternehmen bis zu 30 000 Fahrzeuge durch den Streetscooter ersetzen.
Foxconn und Sharp besiegeln Übernahme
OSAKA - Die Übernahme des angeschlagenen japanischen Elektronikkonzerns Sharp durch den Apple -Auftragsfertiger Foxconn ist besiegelt. Beide Unternehmen unterzeichneten am Samstag einen entsprechenden Vertrag. Es ist die erste Übernahme eines großen japanischen Elektronikkonzerns durch ein ausländisches Unternehmen. Foxconn zahlt wie zuvor vereinbart 388,8 Milliarden Yen (3 Mrd. Euro) für den Deal. Hierzu erwirbt Foxconn neue Aktien, womit die Taiwanesen mit 66 Prozent größter Anteilseigner bei Sharp sind.
Nach Stuttgarter Gerichtsschlappe wieder Erfolg für Bausparkassen
HAMM - Nach der überraschenden Schlappe vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht (OLG) haben die Bausparkassen wieder einen Erfolg verbuchen können. Die Kündigung eines Bausparvertrags aus dem Jahr 1991 sei rechtens, heißt es in einem schriftlichen Beschluss des OLG Hamm (Aktenzeichen 31U175/15). Vergangene Woche hatte das OLG Stuttgart als erste höhere Instanz einer Bausparerin in einem anderen Fall recht gegeben und sich damit gegen zwei Dutzend Beschlüsse anderer OLG gestellt. Die Entscheidung aus Hamm wiederum verdeutlicht, dass sich auf OLG-Ebene weiterhin keine einheitliche Linie abzeichnet.
Rechercheverbund: Finanzgeschäfte über offshore-Firmen
MÜNCHEN - Die "Süddeutsche Zeitung" hat nach einem Bericht vom Sonntagabend brisante Daten über Finanzgeschäfte international bekannter Persönlichkeiten zugespielt bekommen. Ein enormes Datenleck habe Geschäfte von 215 000 Briefkastenfirmen offengelegt, berichteten die Zeitung sowie die Tagesschau am Abend. NDR und WDR sind in einem Rechercheverbund mit der "Süddeutschen". Weltweit veröffentlichten zeitgleich viele Medien, darunter zum Beispiel "Le Monde", die Informationen. Die Unterlagen zeigen den Medienberichten zufolge, wie Spitzenpolitiker, Sportstars und Kriminelle weltweit ihr Vermögen verschleierten.
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/he
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