30.11.2014 20:35:48

dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

Radikaler Wandel: Eon sagt Atom, Kohle und Gas Adieu - Milliardenabschreibung

DÜSSELDORF - Der unter einer hohen Schuldenlast ächzende Energiekonzern Eon unterzieht sich einer Radikalkur. Künftig werde sich das Unternehmen auf Erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen konzentrieren, hieß es in einer am Sonntagabend verbreiteten Mitteilung. Das Geschäft mit konventioneller Erzeugung, globalem Energiehandel sowie Exploration und Produktion wollen die Düsseldorfer hingegen loswerden. Dazu sollen die Bereiche mehrheitlich abgespalten und mittels Börsengang an die Aktionäre übertragen werden. Anschließend will Eon diese Beteiligung entkonsolidieren, damit würden Problem mit dem Geschäft nicht mehr das operative Ergebnis beeinträchtigen.

GESAMT-ROUNDUP: Neuer Streik bei der Lufthansa am Montag und Dienstag

FRANKFURT - Nach knapp sechs Wochen Streikpause müssen Lufthansa (Deutsche Lufthansa)-Passagiere zu Wochenbeginn wieder mit Flugausfällen rechnen. Weil Tarifverhandlungen erst einmal gescheitert sind, ruft die Vereinigung Cockpit die Piloten der Airline zu einem eineinhalbtägigen Arbeitskampf auf. Er soll am Montagmittag (12.00 Uhr) zunächst auf Flügen der Kurz- und Mittelstrecke beginnen.

Kreise: Vodafone prüft Fusion mit Kabel-Konzern Liberty Global

NEWBURY - Der britische Telekom-Riese Vodafone lotet Kreisen zufolge eine Übernahme des Kabel-Konzerns Liberty Global aus, mit der ein neues europäisches Schwergewicht entstehen könnte. Derzeit prüfe Vodafone finanzielle und kartellrechtliche Hürden, formale Gespräche gebe es nicht, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am späten Freitag unter Berufung auf informierte Personen.

Airbus macht Kasse bei Flugzeughersteller Dassault Aviation

AMSTERDAM - Der Flugzeugbauer Airbus (Airbus Group (ehemals EADS)) reduziert wie geplant seinen Anteil beim französischen Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Dassault Aviation. Für brutto rund 794 Millionen Euro verkauft der Konzern rund 8 Prozent der Aktien an dem Unternehmen, wie Airbus am Freitagabend in Amsterdam mitteilte. Käufer ist Dassault selbst. Weil das Unternehmen in einem zweiten Schritt Aktien einziehen will, sinkt der Anteil von Airbus an Dassault Aviation nur von 46 Prozent auf 42 Prozent. Der französische Staat als Anteilseigner verzichtete auf eine Teilnahme an dem Deal.

'Eurofighter'-Abbestellungen könnten Bundeswehr Millionen kosten

BERLIN - Wegen abbestellter Kampfjets vom Typ "Eurofighter" drohen der Bundeswehr hohe Ausgleichszahlungen an den Hersteller Airbus (Airbus Group (ehemals EADS)). Der Konzern habe in einem Brief vom 28. August zunächst 514,2 Millionen Euro gefordert, berichtete das Magazin "Der Spiegel" unter Berufung auf interne Papiere aus dem Verteidigungsministerium. Hintergrund sei die 2011 von der Regierung beschlossene Reduzierung der deutschen Bestellung von 180 auf rund 140 Kampfjets.

Bahn will Milliarden-Schadenersatz von Lufthansa und anderen Airlines

BERLIN - Die Bahn verlangt von der Lufthansa (Deutsche Lufthansa) und mehr als 30 weiteren Fluggesellschaften Schadenersatz in Milliardenhöhe für Preisabsprachen. Die Airlines sollen von 1999 bis 2006 Kerosin- und Sicherheitszuschläge untereinander abgestimmt haben. Die Bahn fordert 1,2 Milliarden Euro Schadenersatz und 560 Millionen Euro Zinsen, wie ein Sprecher am Sonntag sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der "Wirtschaftswoche".

Bayer will Kunststoffsparte spätestens übernachstes Jahr an die Börse bringen

DÜSSELDORF - Bayer will seine Kunststoffsparte spätestens übernächstes Jahr an die Börse bringen. "Wir sind voll im Zeitplan und gehen davon aus, dass das neue Unternehmen bis spätestens Mitte 2016 an der Börse notiert ist ", sagte Konzern-Chef Marijn Dekkers der"Rheinische Post" (Samstagausgabe). "Derzeit arbeiten wir an der wirtschaftlichen Trennung, also zum Beispiel an der Aufteilung der Vermögenswerte."

Eon verkauft Mehrheit an zwei US-Windparks

DÜSSELDORF - Der Energiekonzern Eon macht zwei Windparks in den USA zu Geld. Das Unternehmen verkauft jeweils 80 Prozent der Anteile an Anlagen in den Bundesstaaten Texas und Indiana mit einer Gesamtleistung von 405 Megawatt an das kanadische Unternehmen Enbridge, wie Eon am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Eon bleibt dabei Betreiber der Anlagen und behält 20 Prozent der Anteile. Den genauen Kaufpreis nannte Eon nicht. In dem Vertrag würden die Windparks allerdings mit insgesamt 650 Millionen US-Dollar bewertet.

Stada verkauft Lagerhaltung an DHL der Deutschen Post

BAD VILBEL - Der Medikamentenhersteller Stada (STADA Arzneimittel) will seine Lagerhaltung an den Logistiker DHL verkaufen und so Kosten sparen. Der MDax-Konzern (MDAX) bestätigte einen entsprechenden Vorabbericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ('FAZ') am Freitag. Das Unternehmen der Deutschen Post (Deutsche Post) übernimmt damit im hessischen Bad Vilbel und am nahen Standort Florstadt rund 160 Mitarbeiter, wie es in dem Artikel heißt. Damit könnte der Generikahersteller künftig Kosten sparen, denn Gehälter in der Logistikbranche liegen üblicherweise unter dem Tarif der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), die für die Pharmabranche zuständig ist.

'FAS': Gutachten stützt Siemens-Aufsichtschef Cromme

MÜNCHEN - Der Siemens-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme (71) will nach einem Zeitungsbericht bis zum Jahr 2018 Chefaufseher bei dem Elektrokonzern bleiben. Für eine mögliche Diskussion auf der nächsten Hauptversammlung Ende Januar habe er sich mit dem Gutachten eines externen Sachverständigen gewappnet, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS). Die Gutachter stellten dem Siemens-Aufsichtsrat darin ein gutes Zeugnis aus und hätten die Empfehlung gegeben, Cromme solle noch bis 2018 den Aufsichtsrat führen, berichtet das Blatt unter Berufung auf Siemens-Kontrolleur Werner Wenning. Ein Siemens-Unternehmenssprecher wollte den Bericht am Sonntag nicht kommentieren.

Malaysia Airlines weitet Verlust aus - Auslastung rutscht nach Katastrophen ab

KUALA LUMPUR - Passagiere meiden die Fluggesellschaft Malaysia Airlines nach zwei Flugzeugkatastrophen zunehmend. Die Sitzauslastung sank im dritten Quartal um 11,5 Prozentpunkte auf 73 Prozent, die Verluste weiteten sich deutlich aus. Die Fluggesellschaft führte für das schlechte Geschäft am Freitag zudem harte Konkurrenz an. Sie machte 576 Millionen Ringgit Verlust (rund 137 Millionen Euro), nach 89 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

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- Prokon-Anleger sollen Hälfte ihres Kapitals verlieren

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- Reaktor in belgischem Atomkraftwerk Tihange nach Brand abgeschaltet

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- Grube bittet um Entschuldigung für Zwangsarbeit bei Reichsbahn°

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/he

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