30.03.2014 20:36:49

dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

GM weitet Zündschloss-Rückruf aus - Auch ein Opel-Modell betroffen

DETROIT/RÜSSELSHEIM - General Motors(GM) ruft weltweit fast eine Million weitere Autos wegen Problemen an den Zündschlössern zurück. Nach den Modelljahren 2003 bis 2007 werden nun auch alle jüngeren Fahrzeuge der gleichen Typen in die Werkstätten gebeten. Bei den Autos von 2008 bis 2011 wurden zwar verbesserte Zündschlösser verbaut. Doch fürchtet die Opel-Mutter, dass alte Teile bei Reparaturen verwendet worden sind. Damit steigt die Gesamtzahl der jüngsten Rückrufe bei GM auf rund 2,6 Millionen Fahrzeuge.

ROUNDUP: BMW baut Geländewagen-Fertigung kräftig aus - Neuer X7

SPARTANBURG - Das größte BMW-Werk steht künftig in den Vereinigten Staaten. Wegen der steigenden Nachfrage nach sportlichen Geländewagen erweitert der Autohersteller seine Fabrik in Spartanburg in South Carolina bis Ende 2016 auf eine Produktionskapazität von 450 000 Autos, wie Konzernchef Norbert Reithofer am Freitag vor Ort ankündigte. Das ist anderthalb mal so viel wie heute. Die Zahl der Mitarbeiter wird von 8000 auf 8800 steigen.

GESAMT-ROUNDUP 2: Daimler schließt Milliarden-Deal mit chinesischem Partner

STUTTGART/PEKING - Mit einem Milliarden-Deal in China will Daimler seine Aufholjagd auf dem wichtigen Automarkt vorantreiben. Die Schwaben und ihr chinesischer Partner Beijing Automotive (BAIC) unterzeichneten am Freitag in Berlin eine Vereinbarung über den Ausbau der Auto- und Motorenproduktion im Gemeinschaftsunternehmen Beijing Benz (BBAC) in Peking. Wie der DAX-Konzern in Stuttgart mitteilte, investieren beide Seiten gemeinsam eine Milliarde in die Kapazitätserweiterung. Die Unterzeichnung erfolgte im Rahmen des Besuchs von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping in Berlin.

ROUNDUP: Lufthansa entwirft Ersatzflugplan wegen Streiks - Appell an Piloten

FRANKFURT/HAMBURG - Mit einem Ersatzflugplan will die Lufthansa (Deutsche Lufthansa) den massiven Streikdrohungen ihrer Piloten für die Zeit von Mittwoch bis Freitag begegnen. Wie umfangreich das für Montag angekündigte Alternativangebot ausfalle, sei derzeit noch unklar, sagte ein Sprecher am Sonntag. "Wir wollen versuchen, die Auswirkungen für die Passagiere so gering wie möglich zu halten", betonte er. Unterdessen versucht Europas größte Fluggesellschaft, den Streik noch abzuwenden. Personalchefin Bettina Volkens erneuerte im "Spiegel" ihren Appell an die Vertreter der Vereinigung Cockpit (VC), an den Verhandlungstisch zurückzukehren: "Wir sind jederzeit verfügbar und geben die Hoffnung nicht auf." Am Sonntag berichtete der Konzernsprecher, dass es daraufhin "telefonische Kontakte" zwischen Vertretern der Airline und der Pilotengewerkschaft gegeben habe. Kommt es dennoch zum Streik, dürfte er Lufthansa eine "hohe zweistellige Millionensumme" kosten.

GESAMT-ROUNDUP 2: RWE-Tochter geht an russischen Oligarchen - Fracking-Debatte

ESSEN/BERLIN - Eine Firmengruppe um den russischen Oligarchen Michail Fridman hat inmitten der angespannten Beziehungen zum Westen die RWE-Öl- und -Gasfördertochter RWE Dea gekauft. Die Übernahme befeuert auch die Debatte um umstrittene Schiefergas-Bohrungen in Deutschland neu. RWE und der Käufer LetterOne besiegelten am Freitag den Kaufvertrag für den Hamburger RWE-Ableger, dessen Wert auf rund 5,1 Milliarden Euro taxiert wurde. Die russischen Investoren wollten zudem darin enthaltene Verbindlichkeiten von 600 Millionen Euro übernehmen, hieß es.

Tui stellt Robinson-Clubs und weitere Marken auf den Prüfstand

HANNOVER - Europas größter Reiseanbieter TUI stellt seine Robinson-Clubs und weitere Konzernmarken auf den Prüfstand. "Unsere Club-Marke Robinson ist zwar extrem stark, bleibt aber mit einer Eigenkapitalrendite von nur sechs Prozent deutlich unter unserer Zielmarke von mindestens elf Prozent", sagte Vorstandschef Friedrich Joussen der "Wirtschaftswoche". "Wir müssen bei Robinson prüfen, ob wir die richtigen Clubs an den richtigen Standorten haben und ob die Betreibermodelle stimmen." Auch das Kreuzfahrtgeschäft solle wegen großer Differenzen beim Ertrag einzelner Marken untersucht werden.

T-Systems: Stellenabbau auch im Ausland

BONN/FRANKFURT - Die Deutsche Telekom plant bei ihrer Geschäftskundensparte T-Systems auch im Ausland einen Stellenabbau. Das bestätigte ein Telekom-Sprecher am Sonntag auf Anfrage. Das Geschäftsmodell werde nicht nur in Deutschland umgebaut. Einen von der "Wirtschaftswoche" genannten Umfang von 2000 bis 2500 der 23 000 Auslandsstellen bestätigte das Unternehmen jedoch nicht. In Deutschland will T-Systems bis 2015 rund 4900 der 29 000 Stellen streichen.

'WiWo': Mehr Grundgehalt für Investmentbanker bei Deutscher Bank

FRANKFURT/DÜSSELDORF - Die Deutsche Bank hat nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" die Festgehälter für ihre Investmentbanker angehoben. Damit wolle das Unternehmen verhindern, dass seine Spitzen-Leute wegen einer neuen Regulierung insgesamt weniger verdienen, schreibt das Blatt. Variable Boni dürften künftig nur noch so hoch wie das Festgehalt ausfallen, mit Genehmigung der Hauptversammlung könnten sie maximal auf das Doppelte steigen.

'Spiegel': Deutsche Bank prüft Rolle ihrer Hauskanzlei im Fall Kirch

FRANKFURT - Nach der Ausweitung der Ermittlungen auf Top-Manager der Deutschen Bank (Deutsche Bank) zum Kirch-Verfahren prüft das Geldhaus nach "Spiegel"-Informationen nun die Rolle seiner Hauskanzlei. Dabei würden selbst mögliche Regressforderungen an Hengeler Mueller wegen der Strategie der Juristen in dem Schadenersatz-Streit mit den Erben des verstorbenen Medienunternehmers Leo Kirch nicht ausgeschlossen, schreibt das Nachrichtenmagazin. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte den Bericht am Sonntag auf dpa-Anfrage nicht kommentieren.

TAG Immobilien konzentriert sich auf Wohnimmobilien - Gewerbebestand verkauft

HAMBURG - Der Immobilienkonzern TAG (TAG Immobilien) wird künftig nur noch bei Wohnobjekten aktiv sein. Der Bestand an Gewerbeimmobilien sei an einen Fonds von Apollo Gloabl Management verkauft worden, teilte TAG am Freitagabend mit. Dabei übernimmt der Käufer Schulden von 167 Millionen Euro und zahlt an den Immobilienkonzern rund 78 Millionen Euro in bar. Den Rest des Kaufpreises von 52 Millionen Euro muss Apollo erst später zahlen. Die Kenngröße FFO, die die operative Ertragskraft von Immobilienfirmen darstellt, soll im laufenden Jahr bei 90 Millionen Euro liegen, bekräftigte TAG frühere Aussagen.

Ministerium: Kein Interesse an Kauf weiterer Jenoptik-Aktien

JENA/HAMBURG - Das Land Thüringen will sein Aktienpaket beim Technologiekonzern JENOPTIK nicht aufstocken. Ein Kauf weiterer Anteile von der österreichischen Unternehmerfamilie Humer sei nicht beabsichtigt, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums in Erfurt am Freitag auf Anfrage. Das "Manager Magazin" hatte berichtet, das Land lote die Übernahme von Humer-Anteilen an Jenoptik aus. Die Unternehmerfamilie war vor etwa einem Jahrzehnt bei dem Konzern aus Jena als Großaktionär eingestiegen. Vor einigen Jahren hatte sie bereits 11,0 Prozent an Thüringen zurückverkauft. Diese Anteile werden von einer Tochter der Thüringer Aufbaubank gehalten.

Ölkonzerne Lukoil und Total arbeiten enger zusammen

MOSKAU/PARIS - Trotz der Krim-Krise zwischen Russland und dem Westen haben der Moskauer Lukoil-Konzern und der französische Erdölriese Total eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Die Unternehmen hätten ein Memorandum über ein Joint Venture zu Erschließungsarbeiten in Westsibirien unterzeichnet, teilte Russlands größter privater Ölkonzern am Samstag der Agentur Interfax zufolge mit. Lukoil(LUKoil Oil Company (Spons ADRS))wolle noch in diesem Jahr rund 100 000 Tonnen Erdöl in der sogenannten Baschenow-Formation fördern, sagte Firmenchef Wagit Alekperow.

Lego will 600 Millionen Chinesen für Bauklötzchen begeistern

BILLUND/MÜNCHEN - Die dänische Spielwarenkonzern Lego will die chinesische Kundschaft stärker für seine Bauklötzchen begeistern. "Wir erwarten dort mittelfristig einen Markt von 600 Millionen Menschen", sagte Firmenchef Jørgen Vig Knudstorp dem Magazin "Focus". Lego werde seine geplante Fabrik bereits in zwei Jahren eröffnen. Im vorigen Jahr waren die Dänen noch von einem Fertigungsstart 2017 ausgegangen. Knudstorp sieht besonders den wachsenden chinesischen Mittelstand als Umsatztreiber. Diese Kunden hätten einen Zugang zum Spielen und Lernen, den er "fast als deutsch bezeichnen würde".

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- Sektkellerei Rotkäppchen macht stärker in Wein

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- Kauder für Rückzug der Politik aus Sendergremien

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/he

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