10.03.2016 17:10:39

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 10.03.2016

EZB weitet Anleihenkaufprogramm aus: Monatlich 80 Milliarden ab April

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) weitet ihr milliardenschweres Kaufprogramm für Staatsanleihen und andere Wertpapiere aus. Statt 60 Milliarden Euro werde die Notenbank ab April 80 Milliarden Euro in den Markt pumpen, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt.

EZB lockert ihre Geldpolitik - Überraschende Leitzinssenkung

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag überraschend ihren Leitzins gesenkt. Der Hauptrefinanzierungssatz werde von bislang 0,05 Prozent auf 0,00 Prozent gesenkt, teilte die EZB nach ihrer jüngsten Zinsentscheidung in Frankfurt mit. Experten hatten dagegen damit gerechnet, dass die Notenbank diesen Zinssatz unangetastet lassen würde.

EZB senkte Inflations- und Wachstumsprognosen

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Prognosen für Inflation und Wachstum weiter und teils deutlich gesenkt. Wie EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt erklärte, wird für das laufende Jahr eine Inflationsrate von 0,1 Prozent erwartet. Bisher lag der Wert bei 1,0 Prozent. Im Jahr 2017 dürfte die Inflation 1,3 Prozent betragen, anstatt wie bisher erwartetet 1,6 Prozent. Selbst im Jahr 2018 sieht die EZB ihr Inflationsziel von knapp zwei Prozent nicht in Reichweite. In diesem Jahr rechnet sie mit einer Inflationsrate von 1,6 Prozent.

EZB-Chef Draghi: Leitzinsen werden noch lange niedrig bleiben

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) will offenbar ihre Leitzinsen noch lange sehr niedrig halten. Die Zinsen dürften für längere Zeit auf dem aktuellen oder sogar auf niedrigerem Niveau bleiben, sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt bei der Pressekonferenz zum jüngsten Zinsentscheid der Notenbank. Die niedrigen Raten dürften über die Laufzeit des Wertpapierkaufprogramms hinaus bestehen bleiben, so Draghi.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken überraschend stark

WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark gesunken. In der vergangenen Woche fielen sie sich um 18 000 auf 259 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen mit 275 000 Anträgen gerechnet. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt sank um 2500 auf 267 500 Anträge.

Deutsche Arbeitskosten 2015 stark gestiegen

WIESBADEN - In der deutschen Wirtschaft sind im vergangenen Jahr die Arbeitskosten stark gestiegen. Der Anstieg um 2,6 Prozent im Vergleich zu 2014 lag deutlich über den beiden Vorjahren, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete. Auch in dem erst für das dritte Quartal 2015 vorliegenden EU-Vergleich lag der Anstieg in der deutschen Volkswirtschaft mit 2,4 Prozent über den Durchschnittswerten der EU (1,8 Prozent) und der Eurozone (1,1 Prozent). In den fünf Staaten Portugal, Slowenien, Zypern, Italien und Luxemburg waren die Arbeitskosten sogar rückläufig. Noch stärker als in Deutschland stiegen die Arbeitskosten unter anderem in den Aufholerländern Lettland, Bulgarien und Rumänien.

Deutschland: Ausfuhren fallen zum zweiten Mal in Folge

WIESBADEN - Die deutschen Warenausfuhren sind im Januar weiter gefallen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, lagen die Exporte 0,5 Prozent tiefer als im Dezember. Das ist der zweite Rückgang in Folge. Bankvolkswirte hatten im Mittel einen Zuwachs um 0,8 Prozent erwartet. Die Einfuhren nach Deutschland stiegen hingegen um 1,2 Prozent und damit etwas stärker als erwartet.

Frankreich: Industrieproduktion überraschend stark gestiegen

PARIS - Die französische Industrie hat sich zum Jahresbeginn wieder aufgerappelt. Die Herstellung habe im Januar gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent zugelegt, teilte das Statistikamt Insee am Donnerstag mit. Das ist der stärkste Zuwachs seit August 2015. Bankvolkswirte hatten für Januar nur mit einem Zuwachs von 0,8 Prozent gerechnet.

Inflation in China steigt - Erzeugerpreise seit vier Jahren im Fall

PEKING - Die Inflation in China ist überraschend gestiegen - doch die Erzeugerpreise fallen mittlerweile schon seit 48 Monaten. Mit dem deutlichen Anstieg der Nahrungsmittelkosten um 7,3 Prozent wegen des Neujahrsfestes und des kalten Wetters legten die Verbraucherpreise im Februar um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt am Donnerstag in Peking berichtete. Im Januar waren sie noch um 1,8 Prozent gestiegen. Dagegen gaben die Erzeugerpreise auf Großhandelsebene im Februar weiter mit 4,9 Prozent deutlich nach. Der seit vier Jahre anhaltende Rückgang fiel kaum niedriger aus als im Januar - da waren es noch 5,3 Prozent gewesen.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jkr

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