05.04.2017 21:44:47
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 05.04.2017
USA: Stimmung der Dienstleister überraschend deutlich eingetrübt
WASHINGTON - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im März überraschend deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) fiel um 2,4 Punkte auf 55,2 Zähler, wie das Institut am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einem geringeren Rückgang auf 57,0 Punkte gerechnet.
US-Notenbanker: 'Sinnvoll über Veränderung der Fed-Bilanz zu sprechen'
WASHINGTON - Während die US-Notenbank Fed allmählich ihre Geldpolitik durch Leitzinsanhebungen strafft, gerät der künftige Umgang mit der aufgeblähten Fed-Bilanz verstärkt in den Fokus der Währungshüter. Es sei sinnvoll, über Veränderungen der Bilanz zu sprechen, sagte das scheidende Fed-Mitglied Daniel Tarullo an seinem letzten Tag im Amt am Mittwoch dem Fernsehsender CNBC.
USA: Beschäftigung im Privatsektor wächst stärker als erwartet - ADP
WASHINGTON - Die US-Privatwirtschaft hat im März deutlich mehr Stellen geschaffen als erwartet. Nach Zahlen des Dienstleisters ADP vom Mittwoch wurden 263 000 Stellen geschaffen. Das ist wesentlich mehr als die von Analysten erwarteten 185 000 neuen Jobs.
ROUNDUP/EZB-Rat Liikanen: Zinsen bleiben weiter niedrig
DÜSSELDORF - Die Europäische Zentralbank (EZB) wird die Zinsen vorerst nicht anheben. In dieser Frage habe auf der Ratssitzung im März Einigkeit geherrscht, versicherte der finnische Notenbankpräsident Erkki Liikanen, der zugleich Mitglied im EZB-Rat ist, im Interview mit dem "Handelsblatt" (Mittwoch). "Wir haben betont, dass die Zinsen auch über das Ende der Anleihekäufe hinaus niedrig bleiben. Das war damals unstrittig", sagte er. In den vergangenen Wochen hatte es Spekulationen gegeben, dass die Notenbank den Einlagenzins von derzeit minus 0,4 Prozent anheben könnte, bevor sie ihre Anleihekäufe beendet.
Bundesbank-Chef Weidmann stellt Ausstieg aus Anleihenkauf in Aussicht
HAMBURG - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat einen Ausstieg aus den Staatsanleihekäufen der Europäischen Zentralbank (EZB) in Aussicht gestellt. "Der Zeitpunkt, den Fuß nicht mehr durchgedrückt auf dem Gaspedal zu lassen, sondern ihn leicht anzuheben, (?) nähert sich aus meiner Sicht", sagt Weidmann in einem Interview mit der Zeitung "Die Zeit", das am Mittwoch vorab veröffentlicht wurde. Wenn es in einem Jahr keine Anleihekäufe mehr gäbe, würde er das begrüßen.
Sparprogramm: Tsipras fordert schnelle Einigung oder Gipfeltreffen
ATHEN - Im Streit über das griechische Sparprogramm hat Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras eine schnelle Einigung gefordert - andernfalls will er die Verhandlungen auf höchster Ebene fortsetzen. "Ich habe beim Präsidenten Tusk die Einberufung eines Gipfels der Mitgliederstaaten der Eurozone beantragt, falls es keine Einigung gibt", sagte Tsipras nach einem Treffen mit EU-Ratspräsident Donald Tusk in Athen. An diesem Freitag trifft sich die Eurogruppe zu Beratungen in Malta.
ROUNDUP: EU-Abgeordnete legen ihre Position für Brexit-Gespräche fest
STRASSBURG - Das EU-Parlament hat sich mit breiter Mehrheit auf eine gemeinsame Position für die Verhandlungen mit Großbritannien über einen EU-Austritt geeinigt. 516 Abgeordnete stimmten am Mittwoch in Straßburg für eine Resolution, die die Fraktionschefs von Christdemokraten, Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen zuvor ausgearbeitet hatten. 133 lehnten das Papier ab, 50 enthielten sich.
UBS: EZB dürfte dieses Jahr Ausstieg aus lockerer Geldpolitik ankündigen
FRANKFURT - Die Schweizer Bank UBS (UBS Group) rechnet im Laufe dieses Jahres mit einer Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), mit dem Ende ihrer lockeren Geldpolitik zu beginnen. "Die Falken im EZB-Rat sind inzwischen deutlich ermutigt, zum Exit zu blasen", sagte Reinhard Cluse, UBS-Chefvolkswirt für Europa, am Mittwoch in Frankfurt. Als Falken werden im Finanz-Jargon Notenbanker bezeichnet, die tendenziell zu einer straffen Geldpolitik mit höheren Zinsen oder weniger Anleihekäufen neigen.
ROUNDUP: Jeder 5. Erwerbstätige in Deutschland ist Akademiker - Trend stabil
BERLIN - Immer mehr Erwerbstätige in Deutschland haben einen akademischen Abschluss. So ist der Anteil der Akademiker unter allen Erwerbstätigen seit 1991 von 12 auf 21 Prozent gestiegen, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Mittwoch in Berlin mitteilte. "Akademiker sind klar auf der Sonnenseite des Arbeitsmarkts", sagte IAB-Direktor Joachim Möller. Und auch künftig hätten die Arbeitgeber großen Bedarf an Akademikern. Während bei allen Beschäftigten die Arbeitslosenquote 2015 bei 6,6 Prozent lag, betrug sie bei Akademikern nur 2,4 Prozent. Bei Ungelernten lag die Quote bei 20,3 Prozent.
ROUNDUP: Eurogruppe sieht Gespräche über Griechenland-Hilfen auf gutem Weg
BRÜSSEL/ATHEN - Die Verhandlungen über weitere Hilfen für das überschuldete Griechenland kommen aus Sicht der Eurogruppe voran. "Wir haben gute Fortschritte gemacht", erklärte Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem am frühen Mittwochmorgen nach Gesprächen mit dem griechischen Finanzminister Euklid Tsakalotos. Unterhändler hofften auf eine politische Grundsatzeinigung bei einer Telefonkonferenz am Mittwochabend. Auch danach gäbe es allerdings noch mehrere Hürden, bevor frisches Geld an Athen fließen könnte.
Großbritannien: Stimmung der Dienstleister hellt sich überraschend stark auf
LONDON - Die Stimmung britischer Dienstleister hat sich im März trotz Brexit überraschend stark aufgehellt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex stieg um 1,7 Punkte auf 55,0 Zähler, teilte das Forschungsinstitut IHS Markit am Mittwoch in London mit. Volkswirte hatten hingegen nur einen leichten Anstieg auf 53,4 Punkte erwartet. Werte oberhalb von 50 Punkten signalisieren Wachstum, Werte darunter zeigen Schrumpfung an.
Eurozone: Unternehmensstimmung auf Sechsjahreshoch
LONDON - Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone ist im März auf den höchsten Stand seit knapp sechs Jahren gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex erhöhte sich nach Angaben des erhebenden Instituts Markit vom Mittwoch um 0,4 Zähler auf 56,4 Punkte. Das war allerdings nicht ganz so stark wie der in einer ersten Umfragerunde ermittelte Zuwachs auf 56,7 Punkte.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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