28.04.2013 00:03:51

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 26.04.2013 - 17.00 Uhr

    Robuster Konsum beschleunigt US-Wachstum

    WASHINGTON  - Das US-Wirtschaftswachstum hat sich im ersten Quartal dank gestiegener Konsumausgaben beschleunigt. Von Januar bis März sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der größten Volkswirtschaft der Welt um annualisiert 2,5 Prozent gestiegen, wie das US-Handelsministerium am Freitag in Washington nach einer ersten Schätzung mitteilte. Das Wachstum blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück: Volkswirte hatten einen Anstieg des BIP um 3,0 Prozent erwartet. Die US-Wirtschaft wuchs jedoch deutlich stärker als noch im vierten Quartal 2012. Damals hatte das BIP nur um 0,4 Prozent zugelegt.

EZB: Geldmengenwachstum verlangsamt sich erneut - Kreditvergabe schrumpft

    FRANKFURT  - Im Euroraum hat sich das Wachstum der Geldmenge im März erneut spürbar verlangsamt. Die Geldmenge ist im März um 2,6 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat gestiegen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mit. Im Vormonat hatte das Wachstum allerdings noch bei 3,1 Prozent gelegen. Der Zuwachs im März war der niedrigste seit April 2012.

Japan: Notenbank bestätigt aggressiven Kurs - Preise fallen weiter

    TOKIO  - Die japanische Notenbank hält an ihrem beispiellosen Plan fest, die Wirtschaft durch eine massive Geldflut in Gang zu bringen. Innerhalb von zwei Jahren soll der Kampf gegen die seit mehr als einer Dekade andauernde wirtschaftliche Stagnation mit sinkenden Preisen gewonnen werden.  Das bekräftigte die Notenbankführung um BoJ-Chef Haruhiko Kuroda am Freitagmorgen nach ihrer zweiten Leitzinssitzung. Der seit kurzem amtierende Notenbankchef hatte den aggressiven Kurs Anfang April angekündigt. Jüngste Daten geben ihm recht: Im März sind die Verbraucherpreise so stark gesunken wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Deutschland: Einfuhrpreise gehen deutlich zurück

    WIESBADEN  - Die Preise für nach Deutschland importierte Güter sind im März spürbar gesunken. Im Jahresvergleich war das Preisniveau um 2,3 Prozent geringer, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Minus in dieser Größenordnung gerechnet. Es war der stärkste Rückgang seit November 2009. Er folgt auf ein Minus von 1,6 Prozent im Februar. Im Monatsvergleich fielen die Einfuhrpreise im März um 0,1 Prozent.

Frankreich: Verbrauchervertrauen stagniert im April

    PARIS  - Die Stimmung der französischen Verbraucher hat sich im April nicht verändert. Der entsprechende Indikator lag wie im Vormonat bei 84 Punkten, wie die Statistikbehörde Insee am Freitag in Paris mitteilte. Noch niedriger lag das Verbrauchervertrauen zuletzt im Februar 2012. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 83 Punkte erwartet. Das Verbrauchervertrauen wird vor allem durch die hohe Arbeitslosenzahl belastet. Diese ist laut Zahlen vom Donnerstagabend im März auf einen neuen Rekordstand gestiegen.

Spaniens Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet

    MADRID  - Spaniens Wirtschaft schrumpft stärker, als die Regierung des Euro-Krisenlandes erwartet hat. Madrid korrigierte am Freitag die Prognose für dieses Jahr deutlich nach unten. Wie Wirtschaftsminister Luis de Guindos mitteilte, wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach der neuen Prognose voraussichtlich um 1,3 Prozent zurückgehen. Bisher war die Regierung von einem Minus von 0,5 Prozent ausgegangen. Die Arbeitslosenquote für 2013 veranschlagte die Regierung auf 27,1 Prozent. Zudem korrigierte sie ihre Defizitziele. 2013 soll ein Wert von 6,3 Prozent des BIP angestrebt werden. Bisher hatte das Ziel bei 4,5 Prozent gelegen.

Bundesbank greift Krisenstrategie der EZB an

    FRANKFURT  - Die Bundesbank hat die Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ungewöhnlich scharf angegriffen. In einer Stellungnahme für das Bundesverfassungsgericht geißelt die Deutsche Bundesbank insbesondere frühere und mögliche weitere unbegrenzte Staatsanleihenkäufe durch die EZB. Die Käufe könnten die Unabhängigkeit der Zentralbank gefährden. Diese sei aber eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Erfüllung ihrer Hauptaufgabe, der Wahrung eines stabilen Preisniveaus, heißt es in dem 29-seitigen Papier zur Verhandlung über die Klagen gegen den Euro-Rettungsfonds ESM im Juni in Karlsruhe. Das "Handelsblatt" hatte vorab über das Dokument berichtet.

SPD greift Bundesbank-Chef Weidmann frontal an

    DÜSSELDORF  - In ungewöhnlich scharfem Ton hat der Finanzexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Sieling, auf die Kritik der Bundesbank an der Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert. Die Stellungnahme der deutschen Notenbank für das Bundesverfassungsgericht, in der insbesondere mögliche Staatsanleihenkäufe durch die EZB kritisiert werden, sei "ein weiterer Beleg dafür, dass die Bundesbank die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat", sagte Sieling am Freitag "Handelsblatt Online".

EZB: Banken wollen Notkredite über 2,28 Milliarden Euro tilgen

    FRANKFURT  - Die Banken des Euroraums wollen der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche nur einen vergleichsweise kleinen Teil an Notkrediten zurückzahlen. Wie die EZB am Freitag mitteilte, werden insgesamt elf Banken am kommenden Mittwoch insgesamt rund 2,28 Milliarden Euro tilgen. Die Rückzahlung fällt deutlich geringer aus als die Markterwartungen, die bei sieben Milliarden Euro lagen. In der vergangenen Woche hatten noch 29 Banken die Rückzahlung von rund 11 Milliarden angekündigt.

Geldmarktauktion: Italien bekommt so günstig wie nie Kredit

    ROM/FRANKFURT  - Italiens designierter Premier Enrico Letta darf sich über einen Vertrauensvorschuss der Finanzmärkte freuen: Die Regierung steht zwar überhaupt noch nicht, doch Investoren leihen der drittgrößten Euro-Volkswirtschaft so günstig Geld wie noch nie. Wie aus Angaben der nationalen Schuldenagentur hervorgeht, konnte Italien sich am Freitag für sechs Monate frische Mittel in Höhe von 8 Milliarden Euro zum Rekord-Niedrigzins von 0,5 Prozent besorgen. Bei der letzten Auktion am 26. März hatte der Zins noch bei 0,83 Prozent gelegen.

/rob/jkr

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