25.02.2013 17:08:31

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 25.02.2013 - 17.00 Uhr

    ITALIEN: Kursgewinne bröckeln an den Börsen nach Italienwahl

    ROM/FRANKFURT - Die Erleichterung ist zunächst groß: Mit Kursgewinnen haben die Börsen auf erste Prognosen zugunsten des Mitte-Links-Bündnisses in Italien reagiert. Der deutsche Aktienindex Dax (DAX) baute am Montagnachmittag - kurz nach Schließung der Wahllokale in dem Euro-Krisenland - seinen Gewinn zeitweise auf ein Plus von 2,5 Prozent auf mehr als 7800 Punkte aus. Im weiteren Handelsverlauf musste der Dax aber wieder einen Teil seiner Gewinne abgeben und legte im Nachmittagshandel 1,61 Prozent auf 7.785,13 Punkte zu. Auch an den anderen europäischen Börsen und an der Wall Street ging es aufwärts.

Schäuble muss 2014 Etatausgleich ohne Finanzsteuer schaffen

    BERLIN  - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) muss die Defizitziele der Koalition 2014 ohne die Milliardeneinnahmen aus der Finanztransaktionssteuer schaffen. Angesichts des weiteren Verfahrens bei der Umsetzung habe sich das Ministerium entschieden, für den Haushalt 2014 erst einmal nicht schon fest mit der Finanztransaktionssteuer zu rechnen, sagte Sprecher Martin Kotthaus am Montag in Berlin. Bei der Etataufstellung könnten nur Einnahmen berücksichtigt werden, bei denen auch wahrscheinlich sei, dass sie pünktlich zur Verfügung stehen. Die Finanztransaktionssteuer bleibe aber Bestandteil der mittelfristigen Finanzplanung ab 2015.

ITALIEN: Wahlbeteiligung in Italien bei gut 75 Prozent

    ROM  - Rund drei Viertel der wahlberechtigten Italiener haben bei den Parlamentswahlen am Sonntag und Montag ihre Stimme abgegeben. Die Beteiligung bei der Wahl des Abgeordnetenhauses lag nach Schließung der Wahllokale am Montagnachmittag bei 75,2 Prozent, wie das Innenministerium in Rom mitteilte. Bei den Wahlen vor fünf Jahren hatten 81,0 Prozent ihre Stimme abgegeben. An der Wahl des Senats - der zweiten Parlamentskammer - beteiligten sich 75,1 Prozent der Wahlberechtigten. 2008 waren es 80,9 Prozent. Rund 50 Millionen Italiener waren am Sonntag und Montag aufgerufen, ein neues Parlament zu bestimmen.

Weidmann: Deutschland und Frankreich können Schuldenkrise nur gemeinsam lösen

    PARIS  - Die Euro-Schuldenkrise kann nach Einschätzung des Bundesbankchefs Jens Weidmann nur gelöst werden, wenn die beiden führenden Euro-Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich zusammenarbeiten. Für den Weg aus der Krise brauchen beide Staaten einen gemeinsamen Ansatz, sagte Weidmann am Montag in einer Rede in Paris. Für eine Stabilisierung des Währungsraums müssten beide Länder zudem wirtschaftlich und politisch stark sein.

Notenbank: Griechische Wirtschaft bricht ein - Wachstum erst 2014

    ATHEN  - Die Talfahrt der griechischen Wirtschaft hält an. Wegen der harten Sparmaßnahmen und geringen Investitionen rechnet die griechische Notenbank mit einem weiteren Schrumpfen der Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um etwa 4,5 Prozent. Ein leichtes Wachstum sei erst 2014 zu erwarten. Die griechische Wirtschaft ist seit 2008 insgesamt um 20,1 Prozent geschrumpft. Dies teilte der Chef der Bank Giorgos Provopoulos am Montag in Athen mit.

ITALIEN/Finanzmärkte reagieren positiv auf erste Wahlprognosen

    ROM/FRANKFURT  - Die Finanzmärkte haben am Montag positiv auf erste Prognosen zu den Parlamentswahlen in Italien reagiert. Die Vorhersagen sehen das Mitte-Links-Bündnis unter Pier Luigi Bersani vorn. Im Abgeordnetenhaus kann die Linke mit 35 bis 37 Prozent der Stimmen rechnen. Dahinter folgt das Mitte-Rechts-Bündnis Silvio Berlusconis mit 29 bis 31 Prozent.

China: Industriestimmung gibt deutlich nach - HSBC

    PEKING  - Die Stimmung in der chinesischen Industrie hat spürbar nachgegeben. Der von der Großbank HSBC erhobene Einkaufsmanagerindex sank von Januar auf Februar um 1,9 Punkte auf 50,4 Zähler, wie HSBC am Montag mitteilte. Es ist der tiefste Stand seit vier Monaten. Dennoch liegt die Kennzahl immer noch leicht über der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum von Kontraktion trennt. "Die chinesische Wirtschaft ist immer noch auf moderatem Erholungskurs", kommentierte Qu Hongbin, China-Chefvolkswirt bei HSBC. Er verwies darauf, dass der Index bereits seit mehreren Monaten über 50 Punkte liege.

Italien wagt trotz Wahl-Unsicherheit Offensive am Anleihemarkt

    ROM/FRANKFURT  - Italien wagt auf dem Höhepunkt der Nervosität wegen der Parlamentswahlen eine Platzierungsoffensive am Anleihemarkt: Fast 20 Milliarden Euro will das Land in dieser Woche bei Anlegern einsammeln. Die Unsicherheit an den Märkten ist hoch: Der Auftakt am Montag fiel durchwachsen aus, wie aus Zahlen der italienischen Notenbank hervorgeht. Und die richtige Nagelprobe steht erst noch bevor.

Wachstum am Bau schwächt sich ab

    WIESBADEN  - Der Boom am deutschen Bau hat sich im vergangenen Jahr abgeschwächt. Zwar schlossen die Unternehmen 2012 mit einem Plus bei Aufträgen und Umsatz ab, doch das Wachstum fiel schwächer aus als 2011, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Der Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes stieg um 0,4 Prozent auf rund 93,8 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor hatte die Branche noch ein Plus von nominal 12,5 Prozent verbucht. "Der frostige Dezember hat uns die Jahresbilanz verhagelt", sagte der Sprecher des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Heiko Stiepelmann.

Gesamtmetall-Chef Dulger rechnet mit zügigen Tarifverhandlungen

    HEIDELBERG  - Gesamtmetall-Chef Rainer Dulger rechnet bei den anstehenden Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie nicht mit einer langen Hängepartie. "Wir steuern auf eine reine Entgeltrunde zu. Ich denke, dass wir Mitte Mai fertig sein sollten", sagte Dulger der Nachrichtenagentur dpa.

Gipfeltreffen zwischen EU und Ukraine in Brüssel begonnen

    BRÜSSEL  - Europäische Forderungen nach demokratischen und rechtsstaatlichen Reformen bestimmen ein Gipfeltreffen zwischen EU und Ukraine, das am Montag in Brüssel begonnen hat. Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch traf mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso zusammen.

Euro-Partner machen Druck auf Zyperns neuen Präsidenten

    NIKOSIA  - Große Erwartungen an Zyperns neuen Präsidenten: Die Euro-Partner erhöhen nach dem Wahlsieg von Nikos Anastasiades den Druck auf die pleitebedrohte Mittelmeerinsel. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und sein französischer Amtskollege Pierre Moscovici verlangten am Montag in einer gemeinsamen Erklärung mehr Einsatz: "Wir sind zuversichtlich, dass die neue Regierung das Reformtempo hin zu nachhaltigem Wachstum und fiskalischer als auch finanzieller Stabilität, welche im Interesse Zyperns und der ganzen Eurozone sind, signifikant beschleunigen wird." Der 66-Jährige war aus der Stichwahl am Sonntag als klarer Sieger hervorgegangen.

Elektroindustrie: Dritter Rekordexport in Folge

    FRANKFURT  - Die deutsche Elektroindustrie hat 2012 den dritten Exportrekord in Folge verbucht - obwohl das Schlussquartal schwach war und die Rezession im Euroraum die Ausfuhren in die Partnerländer drückte. "Im gesamten vergangenen Jahr haben die Branchenexporte trotz des schwierigen internationalen Umfelds um zwei Prozent auf ein Allzeithoch von 160,1 Milliarden Euro zugelegt", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Damit entwickelten sich die Branchenausfuhren weniger dynamisch als die deutschen Exporte insgesamt, die um 3,4 Prozent auf einen neuen Höchstwert kletterten.

Berlin und Paris fordern nach Wahl höheres Reformtempo Zyperns

    BERLIN/PARIS  - Deutschland und Frankreich erhöhen nach der Präsidentenwahl in Zypern den Druck auf das kriselnde Euro-Land. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und sein französischer Amtskollege Pierre Moscovici begrüßten am Montag das Wahlergebnis. In einer gemeinsamen Erklärung verlangten sie aber mehr Einsatz der Zyprioten: "Wir sind zuversichtlich, dass die neue Regierung das Reformtempo hin zu nachhaltigem Wachstum und fiskalischer als auch finanzieller Stabilität, welche im Interesse Zyperns und der ganzen Eurozone sind, signifikant beschleunigen wird." Schäuble und Moscovici betonten, in den Verhandlungen zwischen Zypern und der Troika aus EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) werde bis Ende März eine Einigung angestrebt.

'HB': Regierung rechnet für 2014 nicht mehr mit Einnahmen aus Finanzsteuer

    BERLIN  - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) rechnet einem Pressebericht zufolge nicht mehr mit Einnahmen aus der EU -Finanztransaktionssteuer im kommenden Jahr. Nach Informationen des "Handelsblatts" (Montag) aus Regierungskreisen hat sich das Finanzministerium dazu entschlossen, die Steuer nicht einzuplanen. In der mittelfristigen Finanzplanung vom Sommer waren noch Einnahmen in Höhe von zwei Milliarden Euro veranschlagt worden. Dieser Schritt deutet laut Handelsblatt daraufhin, dass die Bundesregierung nicht mehr an eine schnelle Umsetzung glaubt. Offiziell hat sie sich jedoch noch nicht vom Starttermin 2014 verabschiedet, den die EU-Kommission vorgeschlagen hat.

Presse: Immer mehr Arbeitslose zusätzlich auf Hartz IV angewiesen

    BERLIN/SAARBRÜCKEN  - Weil ihr Arbeitslosengeld zum Leben allein nicht ausreicht, sind inzwischen etwa ein Zehntel der kurzzeitig Erwerbslosen nach einem Zeitungsbericht zusätzlich auf Hartz IV angewiesen. So gab es im Oktober bundesweit 83 118 Parallelbezieher von Arbeitslosengeld I und Hartz IV. Ein Jahr zuvor waren es 73 178 gewesen, ein Anstieg um 14 Prozent, berichtet die "Saarbrücker Zeitung" (Montag) unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

/rob/hbr

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