DAX
22.09.2014 17:37:47
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 22.09.2014 - 17.00 Uhr
USA: Verkäufe bestehender Häuser fallen überraschend
WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser im August überraschend und erstmals seit fünf Monaten gefallen. Verglichen mit einem Monat zuvor gingen die Verkäufe um 1,8 Prozent zurück, wie die Maklervereinigung "National Association of Realtors" (NAR) am Montag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 1,0 Prozent gerechnet. Der Zuwachs vom Juli wurde um 0,2 Punkte auf 2,2 Prozent nach unten korrigiert.
Eurozone: Verbraucherstimmung trübt sich weiter ein
BRÜSSEL - Die Verbraucherstimmung im Euroraum hat sich im September den vierten Monat in Folge eingetrübt. Der entsprechende Indikator sei um 1,4 Punkte auf minus 11,4 Punkte gefallen, teilte die Europäische Kommission am Montag in Brüssel mit. Bankvolkswirte hatten im Schnitt lediglich mit einem Rückgang auf minus 10,5 Punkte gerechnet. Das Stimmungsbarometer liegt trotz des Rückgangs immer noch über seinem langjährigen Durchschnitt.
EZB-Chefvolkswirt Praet: Schwacher Euro durch Fundamentaldaten gerechtfertigt
BERLIN - EZB-Direktoriumsmitglied Peter Praet hat Aussagen einer gezielten Schwächung des Euro durch jüngste Beschlüsse der Notenbank widersprochen. Die Kursverluste der Gemeinschaftswährung seien durch Fundamentaldaten gerechtfertigt, versicherte Praet am Montag bei einer Veranstaltung in Berlin. Der Belgier ist auch der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB). Zuletzt war die konjunkturelle Erholung in der Eurozone ins Stocken geraten.
Bundesbank: Wirtschaftlicher Aufwärtskurs in Deutschland intakt
FRANKFURT - Nach dem enttäuschenden Frühjahr sieht die Bundesbank die deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs. Allerdings sei der starke Start ins dritte Quartal durch Sondereffekte wie die späten Schulferien verzerrt. Trotzdem hätten die positive Daten vom Juli Befürchtungen eines abrupten Endes der gesamtwirtschaftlichen Aufwärtsbewegung zerstreut, schreibt die Notenbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht.
Bundesbankchef Weidmann sieht EZB auf gefährlichem Kurs
FRANKFURT - Bundesbankchef Jens Weidmann sieht in den jüngsten Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) eine gefährliche Weichenstellung der Notenbank. Im EZB-Rat habe die Mehrheit signalisiert, "dass die Geldpolitik bereit ist, sehr weit zu gehen und neues Terrain zu betreten", sagte Weidmann in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" (Montagausgabe). "Es geht nicht mehr nur darum, die Kreditvergabe anzukurbeln, sondern nötigenfalls auch auf direktem Weg Geld in die Wirtschaft zu pumpen", sagte Weidmann, der ebenfalls Mitglied des EZB-Rates ist.
China lehnt größere Konjunkturhilfen ab
HONGKONG - Chinas Regierung hat größeren Konjunkturhilfen eine Absage erteilt. Finanzministers Lou Jiwei will trotz überraschend schwacher Wirtschaftsdaten in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt keinen dramatischen Kurswechsel einleiten. Vielmehr wolle Peking durch gezielte Maßnahmen wie Steuererleichterungen für kleine Unternehmen und Reformen im Staatssektor das Wachstum stabilisieren, sagte Lou Jiwei nach Angaben der Pekinger Notenbank beim Treffen der G20-Finanzminister und Zentralbankchefs am Sonntag im australischen Cairns.
Merkel ermahnt Defizitsünder Paris: Europa muss glaubwürdig bleiben
BERLIN - Belastungsprobe für das deutsch-französische Verhältnis: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Dauer-Defizitsünder Frankreich zur Einhaltung des gemeinsamen Sparkurses ermahnt. Davon hänge auch die dauerhafte Gesundung der Euro-Zone ab. "Mir geht es darum, dass Europa glaubwürdig ist. Das heißt, dass wir uns an das halten, was wir miteinander vereinbart haben", sagte Merkel nach einem Treffen mit dem französischen Premierminister Manuel Valls in Berlin. Frankreich wird auch 2015 und 2016 die EU-Defizitgrenze von drei Prozent verfehlen.
Ukrainische Notenbank schränkt Devisentausch ein
KIEW - Ukrainische Bürger dürfen wegen des massiven Wertverfalls der Landeswährung nur noch maximal 3000 Griwna pro Tag (knapp 170 Euro) in Devisen umtauschen. So solle ein weiterer Abwärtstrend gestoppt werden, teilte die Notenbank am Montag in Kiew mit. Vorher konnte der fünffache Betrag in Auslandswährung gewechselt werden. Trotz internationaler Milliardenhilfen hat die ukrainische Währung seit Jahresbeginn um fast 60 Prozent gegenüber dem Euro an Wert verloren.
Taiwanesische Firmen ziehen wegen hoher Löhne Produktion aus China ab
TAIPEH - Eine wachsende Zahl von Unternehmen aus Taiwan zieht sich wegen steigender Löhne und Gehälter aus China zurück. "China ist nicht mehr die Werkbank der Welt", sagte die Vizeministerin von Taiwans mächtigem Rat für wirtschaftliche Planung und Entwicklung, Kao Shien-quey, am Montag. Seit Ende 2012 hätten sich bereits 44 Unternehmen vom Festland zurückgezogen. Der Schritt der Firmen könnte auch andere Investoren zum Nachdenken bringen. Europäische Unternehmen ringen seit Jahren mit Chinas steigendem Lohnniveau. Gleichzeitig haben sie Probleme, hoch qualifiziertes Personal zu finden.
Bundesbank: Deutsche Aktien überwiegend im Besitz ausländischer Anleger
FRANKFURT - Deutsche Aktien befinden sich einer Untersuchung der Bundesbank zufolge mehrheitlich im Besitz von ausländischen Anlegern. Mit 57,1 Prozent ist der Anteil ausländischer Eigner an deutschen börsennotierten Aktiengesellschaften seit dem Jahr 2005 um 2,6 Prozentpunkte gestiegen. Entsprechend ist der Anteil deutscher Eigentümer von 45,5 auf 42,9 Prozent im Jahr 2014 gefallen, wie es im Monatsbericht der Bundesbank vom Montag heißt. Bei den 30 größten deutschen Unternehmen, die im Börsenindex Dax vereint sind, ist der Anteil ausländischer Anleger mit 63,7 Prozent noch höher.
/rob/jkr
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