14.03.2013 17:17:31
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 14.03.2013 - 17.00 Uhr
WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche unerwartet weiter gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche seien sie um 10.000 auf 332.000 Anträge gefallen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 350.000 Anträge erwartet. Der Vorwochenwert wurde von zunächst 340.000 auf 342.000 angehoben. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt fiel die Zahl auf 346.750 Anträge.
USA: Anstieg der Erzeugerpreise beschleunigt sich im Febuar
WASHINGTON - In den USA hat sich der Anstieg der Erzeugerpreise im Februar beschleunigt. Die Erzeugerpreise erhöhten sich im Monatsvergleich um 0,7 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Damit wurden die Markterwartungen getroffen. Im Vormonat waren die Erzeugerpreise im Monatsvergleich um 0,2 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich stieg das Preisniveau im Februar um 1,7 Prozent. Im Vormonat hatte der Anstieg bei 1,4 Prozent gelegen.
USA: Leistungsbilanzdefizit verringert sich
WASHINGTON - Das Defizit in der amerikanischen Leistungsbilanz hat sich zum Jahresende leicht verringert. Vom dritten auf das vierte Quartal sank der Fehlbetrag um zwei Milliarden oder 1,8 Prozent auf 110,4 Milliarden US-Dollar, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten ein höheres Defizit erwartet. Die Handelsbilanz weitete ihren Fehlbetrag zwar aus, die meisten anderen Teilbilanzen engten ihre Defizite aber ein oder steigerten ihre Überschüsse.
Eurozone: Beschäftigungsabbau beschleunigt sich
LUXEMBURG - Im Euroraum hat sich der Abbau von Arbeitsplätzen zum Jahresende hin verstärkt. Vom dritten auf das vierte Quartal sank die Erwerbstätigkeit um 0,3 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Im Jahresvergleich reduzierte sich die Beschäftigung um 0,8 Prozent. Im dritten Quartal hatten die Raten bei minus 0,1 (Quartalsvergleich) und minus 0,6 Prozent (Jahresvergleich) gelegen.
Ausfuhren in Nicht-EU-Staaten treiben deutsche Exportindustrie an
WIESBADEN - Die Länder außerhalb der Europäischen Union werden für die deutsche Exportwirtschaft immer wichtiger. Im vierten Quartal 2012 stiegen die Ausfuhren in Länder außerhalb der EU (Drittländer) um 4,2 Prozent auf 118,0 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Exporte insgesamt erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresquartal hingegen nur um 1,3 Prozent auf 271,4 Milliarden Euro. Das lag vor allem an dem schwächelnden Geschäft im Euroraum: Die Exporte in die kriselnden Partnerländer sanken um 2,1 Prozent auf 101,1 Milliarden Euro. Wichtigster Exportmarkt blieb aber Frankreich, in Übersee kauften Kunden in den USA die meisten Waren "Made in Germany".
Spanien verkauft Anleihen zu geringeren Zinsen
MADRID/FRANKFURT - Die Gelegenheit war günstig: Spanien hat im Rahmen einer kurzfristig anberaumten Spezialauktion 803 Millionen Euro am Anleihemarkt eingesammelt. Nachdem Anleger zuletzt wieder stärker auf spanische Papiere gesetzt hatten, wagte sich das Land am Donnerstag spontan mit einem Dreierpack langlaufender Titel an den Markt. Der Plan ging auf, auch wenn ein vergleichsweise geringes Volumen in die Staatskasse floss: Die Nachfrage war groß und die Zinsen, die die für die Auktion zugelassenen Banken verlangten, sanken.
EU-Gipfel im Zeichen der Wirtschaftskrise - Fokus auf Zypern
BRÜSSEL - Der richtige Kurs im Kampf gegen die schwere Wirtschaftskrise steht im Mittelpunkt des EU-Gipfels in Brüssel. Als wichtiger Nebenschauplatz zeichnet sich die Lage in Zypern ab. Dem stark von einer Bankenkrise mitgenommenen Land droht die Staatspleite, wenn nicht bald Hilfe von außen kommt. Tausende Gewerkschafter aus mehreren Ländern wollten am Rande des Gipfels gegen die europäische Sparpolitik protestieren. Ein Thema der bis Freitag dauernden Beratungen könnte auch der Machtkampf in Syrien werden.
EZB: Geldpolitik soll wachstumsstützend bleiben
FRANKFURT - Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird vermutlich noch eine ganze Weile expansiv bleiben. Dies bestätigte die EZB am Donnerstag in ihrem Monatsbericht. Der gegenwärtig geringe Inflationsdruck und das gedämpfte Wachstum der Geldmenge ermöglichten die Beibehaltung des "akkommodierenden", also konjunkturstützenden Kurses. Die Aussichten für die Entwicklung der Realwirtschaft im Währungsraum beurteilt die Notenbank nach wie vor verhalten.
IWH hebt BIP-Prognose für Deutschland deutlich an - Rückkehr des Vertrauens
HALLE - Die Konjunkturaussichten für Deutschland haben sich nach Einschätzung des Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH) wegen der Entspannung in der Euro-Schuldenkrise deutlich verbessert. Die Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2013 werde von bisher 0,7 Prozent auf 1,3 Prozent angehoben, teilte das IWH am Donnerstag in Halle mit. "Maßgeblich hierfür ist die Entspannung der Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum." Hinzu komme eine etwas höhere weltwirtschaftliche Dynamik. Die günstigen binnenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland könnten so wieder ihre Wirkung entfalten.
IfW-Prognose: Konjunktur fasst wieder Tritt - Arbeitsmarkt robust
KIEL - Die Schwächephase der deutschen Wirtschaft ist nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) bald überwunden. Die Kapazitäten seien wieder stärker ausgelastet, die Exporterwartungen ziehen an, heißt es in der Frühjahrsprognose des Instituts, die am Donnerstag in Kiel veröffentlicht wurde. Noch im ersten Halbjahr dürfte danach der Produktionseinbruch aus dem Schlussquartal des Vorjahres überwunden werden und die deutsche Wirtschaft auf einen Expansionspfad einschwenken. Die Kieler Forscher setzten ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 0,3 auf 0,6 Prozent herauf. Im nächsten Jahr erwarten sie unverändert 1,5 Prozent Wachstum.
Arbeitslosenquote in Griechenland auf Rekordhoch
ATHEN/FRANKFURT - In Griechenland ist die Arbeitslosenquote im Schlussquartal 2012 auf ein neues Rekordhoch geklettert. Die Quote stieg von 24,8 im Vorquartal auf 26,0 Prozent, wie aus neuen Zahlen hervorgeht, die das Statistikamt Elstat am Donnerstag in Athen veröffentlichte. Es ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1998.
Nowotny derzeit gegen EZB-Leitzinssenkung
WIEN - Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Ewald Nowotny, hat sich trotz der Rezession in der Eurozone gegen eine Zinssenkung ausgesprochen. "Derzeit ist nicht der angemessene Zeitpunkt für einen Zinsschritt", sagte der österreichische Notenbankchef am Donnerstag in Wien. Man gehe davon, dass sich die Wachstumsaussichten im weiteren Verlauf des Jahres verbessern.
SNB hält an Geldpolitik fest
ZÜRICH - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält wie erwartet an ihrer Geldpolitik fest. Sie wird den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro weiterhin "mit aller Konsequenz durchsetzen" und ist dazu weiterhin bereit, Devisen "in unbeschränkter Höhe" zu kaufen. Der Franken bleibe nach wie vor hoch bewertet, teilten die Währungshüter am Donnerstag mit. Das Zielband für den Dreimonats-Libor bleibt unverändert zwischen null und 0,25 Prozent. Wenn nötig sei man "bereit, jederzeit weitere Maßnahmen zu ergreifen". Der Zinsentscheid war in dieser Form von Analysten erwartet worden.
Erste Hürde genommen: Japans Unterhaus bestätigt Kuroda als neuen Notenbankchef
TOKIO - In Japan läuft alles auf Haruhiko Kuroda als neuen Notenbankchef hinaus. Am Donnerstag billigte das parlamentarische Unterhaus den derzeitigen Chef der Asiatischen Entwicklungsbank als Nachfolger für den ausscheidenden Masaaki Shirakawa. Damit hat Kuroda die erste Hürde zum Amtsantritt genommen. Am Freitag muss das Oberhaus zustimmen, was aber als ausgemacht gilt. Zwar hat die Regierungspartei LDP dort keine Mehrheit, die größte Oppositionspartei DPJ hat aber bereits ihr Zustimmung signalisiert.
/rob/jkr
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