12.12.2014 17:12:49
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.12.2014 - 17.00 Uhr
Regierungsstillstand in den USA abgewendet - Haushalt gebilligt
WASHINGTON - Mit einem heiklen Deal in letzter Minute hat das US-Repräsentantenhaus eine drohende Lähmung der Regierung verhindert und sich gegen eine erneute Finanzblockade entschieden. Die Abgeordneten in der von Republikanern beherrschten Parlamentskammer stimmten mit 219 zu 206 für das Budget in Höhe von 1,1 Billionen Dollar (887 Milliarden Euro). Es soll die meisten Regierungsausgaben bis Ende des Haushaltsjahres im September 2015 finanzieren.
USA: Michigan-Konsumklima steigt deutlich stärker als erwartet
MICHIGAN - Die amerikanischen Verbraucher sind so zuversichtlich wie seit fast acht Jahren nicht mehr. Im Dezember stieg das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima um 5,0 Punkte auf 93,8 Punkte. Dies teilte die Universität am Freitag mit. Das ist der höchste Wert seit Januar 2007. Analysten hatten im Schnitt mit lediglich 89,5 Punkten gerechnet.
Neue Allianz für Aus- und Weiterbildung mit dem DGB
BERLIN - Zusammen mit dem DGB haben Bundesregierung, Wirtschaft und Länder am Freitag eine neue "Allianz für Aus- und Weiterbildung" gegründet. Sie löst den bisherigen Ausbildungspakt von Wirtschaft und Regierung ab, an dem sich die Gewerkschaften nicht beteiligt hatten. Die Wirtschaft verspricht in der neuen Allianz, allen im Herbst nicht versorgten Jugendlichen drei Ausbildungsangebote zu machen. Zudem will sie 20 000 zusätzliche Angebote schaffen. Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge ist 2014 erneut gesunken, und zwar um 7 300 auf 522 200 (-1,4 Prozent). Das Platzangebot der Betriebe ging um 2400 auf 539 200 zurück (- 0,4 Prozent).
USA: Erzeugerpreise fallen stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Preise auf Produzentenebene im November etwas stärker gefallen als erwartet. Zum Vormonat gingen sie um 0,2 Prozent zurück, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,1 Prozent. Zum Vorjahresmonat stiegen die Preise um 1,4 Prozent.
Valls legt seine Reform-Agenda gebündelt vor - 155 Initiativen
PARIS - Frankreichs Regierungschef Manuel Valls hat seinen Reformwillen mit einem 155 Initiativen umfassenden Programm für die nächsten Jahre unterstrichen. Da Frankreich unter dem Druck steht, mit Reformen für Wachstum und Beschäftigung zu sorgen, räumt der Sozialist Valls der Arbeitsmarktpolitik einen hohen Stellenwert ein. Weiterer Punkt in der am Freitag in Paris vorgestellten Agenda sind der Kampf gegen soziale Ungleichheiten. Die Vorhaben waren weitgehend bekannt, ein Gesetz zum sozialen Dialog und eines zur Schulreform sind darunter. "Wir werden uns selbst, aber auch dem Rest der Welt zeigen, dass Frankreich fähig ist, sich zu reformieren", sagte Valls.
ROUNDUP: Generalstreik in Italien setzt Premier Renzi unter Druck
ROM - Mit einem Generalstreik haben Zehntausende Menschen in ganz Italien gegen die Reformen von Regierungschef Matteo Renzi protestiert und das öffentliche Leben teilweise lahmgelegt. Betroffen von dem achtstündigen Arbeitskampf waren am Freitag sowohl der Nahverkehr, Bahn- und Flugverbindungen als auch Schulen und Krankenhäuser. In mehr als 50 Städten gab es Demonstrationen. In Mailand gerieten Polizei und Protestierer aneinander. Staatspräsident Giorgio Napolitano sprach von "großen Spannungen" zwischen der Regierung und den Gewerkschaften, die "nicht gut für das Land" seien.
ROUNDUP: Regierungsstillstand abgewendet: US-Abgeordnetenhaus billigt Haushalt
WASHINGTON - Angesichts einer drohenden Lähmung der US-Regierung hat das Repräsentantenhaus die Freigabe weiterer Haushaltsmittel gebilligt und so eine erneute Finanzblockade abgewendet. Die Abgeordneten der von den Republikanern beherrschten Parlamentskammer votierten am späten Donnerstagabend (Ortszeit) in Washington mit 219 zu 206 für das Budget in Höhe von 1,1 Billionen Dollar (887 Milliarden Euro). Es finanziert die meisten Regierungsausgaben bis Ende des Haushaltsjahres im September 2015.
EVG verzichtet bis in den Januar auf Streiks bei der Bahn
FRANKFURT - Bahnkunden können durchatmen: Nach der Lokführergewerkschaft GDL hat nun auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG erklärt, bis in den Januar auf Streiks bei der Deutschen Bahn zu verzichten. Man wolle bei Arbeitskampfmaßnahmen den Arbeitgeber treffen und nicht die Kunden, erklärte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba am Freitag in Frankfurt vor einer erneuten Verhandlungsrunde mit der Bahn.
Eurozone: Industrieproduktion wächst schwach
LUXEMBURG - Die Industrie der Eurozone ist im Oktober kaum gewachsen. Die Produktion sei um 0,1 Prozent gestiegen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag mit. Bankvolkswirte hatten einen Zuwachs von 0,2 Prozent erwartet. Der Anstieg vom September wurde von ursprünglich 0,6 auf 0,5 Prozent korrigiert. Im Jahresvergleich erhöhte sich die Produktion im Oktober um 0,7 Prozent.
Italien: Verbraucherpreise steigen etwas stärker als gedacht
ROM - In Italien ist die Inflation im November etwas höher ausgefallen als zunächst errechnet. Das Statistikamt Istat korrigierte am Freitag eine erste Schätzung um 0,1 Punkte auf 0,3 Prozent nach oben. Der Euro reagierte mit Gewinnen, weil eine höhere Teuerung im Sinne der Europäischen Zentralbank (EZB) ist. Sie kämpft seit langem gegen die im Währungsraum sehr niedrige Inflation und das schwache Wachstum. Experten erwarten bald zusätzliche Schritte. Gedämpft wird der Preisauftrieb vor allem durch fallende Energiepreise, eine Folge des Preisverfalls am Rohölmarkt.
Spanien: Preisrückgang setzt sich fort
MADRID - Die Verbraucherpreise in Spanien fallen weiter. Wie das Statistikamt INE am Freitag nach einer zweiten Schätzung mitteilte, lag das nach europäischer Methode errechnete Preisniveau (HVPI) im November 0,5 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Eine erste Erhebung von Mitte November wurde bestätigt. Tiefer hatte die Rate letztmalig im Oktober 2009 gelegen, als die Weltwirtschaft wegen der Finanzkrise in einer schwere Rezession fiel. Im Monatsvergleich gingen die Preise um 0,2 Prozent zurück, etwas stärker als in der Erstschätzung ermittelt./rob

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