12.12.2012 17:20:36
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.12.2012 - 17.00 Uhr
ATHEN/BRÜSSEL - Der griechische Schuldenrückkauf wirft neue Finanzierungsfragen auf. Wie die Schuldenagentur PDMA am Mittwoch mitteilte, ist zwar ein Volumen von 31,9 Milliarden Euro zusammengekommen. Allerdings hat Athen höhere Preise als geplant geboten, um die Halter der Staatsanleihen zu locken.
EU-Bankenaufsicht vor Einigung - Kompromiss von Berlin und Paris
BRÜSSEL - Im monatelangen Ringen um eine Bankenaufsicht in Europa ziehen Deutschland und Frankreich nun an einem Strang. Mit einem überraschenden Kompromisspapier haben die beiden Euro-Schwergewichte den Weg für eine europäische Einigung freigemacht. Bei dem entscheidenden Treffen der EU-Finanzminister am Mittwoch in Brüssel sagte der irische Finanzminister Michael Noonan, den Ressortchefs liege ein entsprechendes deutsch-französisches Papier vor. "Es sieht so aus, als gebe es nun zumindest die Grundlage für einen Kompromiss."
Rot-grüner Schulterschluss bei Bankenregulierung
BERLIN - SPD und Grüne proben rund zehn Monate vor der Bundestagswahl mit einem gemeinsamen Antrag zur Regulierung der Finanzmärkte den Schulterschluss. Die entscheidende Frage sei, wie das Erpressungspotenzial der Banken reduziert und Steuerzahler geschützt werden könnten, sagte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück am Mittwoch in Berlin. Im Januar werde man den gemeinsamen Antrag in den Bundestag einbringen, kündigte Steinbrück bei einem Auftritt mit dem Grünen-Spitzenkandidaten Jürgen Trittin an.
Steuerabkommen mit Schweiz und Steuersenkung vor dem Aus
BERLIN - Schon vor dem Treffen des Vermittlungsausschusses am Mittwochabend haben sich die Vertreter von Schwarz-Gelb und Rot-Grün aus Bundestag und Bundesrat gegenseitig den Schwarzen Peter zugeschoben. Keine Seite wollte als Blockierer dastehen. Alle betonten ihren Willen zur Einigung. Dabei tendierten die Aussichten auf Einigung bei den wichtigsten Gesetzesvorhaben vorab schon gegen Null. Acht auf Eis liegende Vorhaben der Regierung standen am Abend zur Beratung an. Eine Verständigung zeichnete sich nur an wenigen Stellen ab.
Athen privatisiert staatliche Lotterien
ATHEN - Athen hat für insgesamt 1,5 Milliarden Euro die staatlichen Lotterien (Laiko und Ethniko Lacheio) privatisiert. Dies teilte der Privatisierungsfonds (TAIPED-HRADF) am Mittwoch in Athen mit. Griechenland wird dafür bis 2024 insgesamt 1,5 Milliarden Euro erhalten. Käufer ist ein Konsortium aus drei Gesellschaften aus verschiedenen europäischen Ländern.
Bildungsausgaben steigen 2012 auf Rekordstand
WIESBADEN/BERLIN - Die öffentlichen Bildungsausgaben steigen in diesem Jahr voraussichtlich auf ein Rekordhoch von mehr als 110 Milliarden Euro. Bund, Länder und Gemeinden haben damit 4,7 Milliarden Euro mehr für die Bildung veranschlagt als 2011, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf der Basis vorläufiger Daten mit.
Umfrage: Ein Drittel der Chefs schickt kranke Mitarbeiter nicht heim
COBURG - Triefende Nase und fiebrige Erkältung - ein Drittel der deutschen Führungskräfte sieht darin keinen Grund, einen Mitarbeiter zum Auskurieren nach Hause zu schicken. Mehr als 17 Prozent finden den Verbleib eines erkrankten Mitarbeiters sogar gut, ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage der Hochschule Coburg und des Düsseldorfer Personalberatungsunternehmens LAB & Co. Ein solches Verhalten zeige, das sich der Mitarbeiter mit seiner Arbeit identifiziere, äußerten die Chefs.
GfK: Kaufkraft steigt - große regionale Unterschiede
NÜRNBERG - Im kommenden Jahr werden die Deutschen nach Berechnungen des Marktforschungsunternehmens GfK (GfK SE) deutlich mehr Geld zur Verfügung haben. Wie die GfK am Mittwoch in Nürnberg mitteilte, können pro Kopf rund 554 Euro mehr als noch in diesem Jahr ausgegeben werden. Dies entspricht einer Steigerung um 2,9 Prozent auf durchschnittlich 20 621 Euro für den Konsum, Miete und andere Lebenshaltungskosten. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen armen und reichen Regionen.
Opec lässt Fördermenge unverändert
WIEN - Die Fördermenge der erdölexportierenden Staaten Opec bleibt unverändert. Dies beschlossen die OPEC-Ölminister am Mittwoch bei ihrer Sitzung in Wien. Das aktuelle Förderziel des aus zwölf Staaten bestehenden Kartells liegt derzeit bei etwa 30 Millionen Barrel pro Tag. Die faktische Tagesproduktion übersteigt diesen Wert derzeit um etwa eine Million Barrel.
USA: Einfuhrpreise fallen im November stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Einfuhrpreise im November stärker gefallen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat seien die Preise für Importgüter um 0,9 Prozent gesunken, teilte die US-Regierung am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Einfuhrpreise noch um revidierte 0,3 Prozent (zunächst +0,5%) gestiegen.
Rot-Grün probt bei Banken-Regulierung den Schulterschluss
BERLIN - SPD und Grüne proben rund zehn Monate vor der Bundestagswahl mit einem gemeinsamen Antrag zur Bändigung der Finanzmärkte den Schulterschluss. Die entscheidende Frage sei, wie das Erpressungspotenzial der Banken reduziert und Steuerzahler geschützt werden könnten, sagte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück am Mittwoch in Berlin. Im Januar werde man den gemeinsamen Antrag zur Bändigung der Banken in den Bundestag einbringen, kündigte Steinbrück zusammen mit Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin in Berlin an.
Grünes Licht für EU-Sparhaushalt 2013 und Nachtragshaushalt 2012
STRASSBURG - Das EU-Parlament hat nach hartem Ringen um Milliarden für Zukunftsinvestitionen grünes Licht für einen sparsamen EU-Haushalt 2013 gegeben. Die Abgeordneten stimmten am Mittwoch für Ausgaben in Höhe von 132,8 Milliarden Euro. Die EU-Regierungen hatten den Etat im Vergleich zum Entwurf der EU-Kommission von etwa 137 Milliarden um 4,2 Milliarden Euro abgespeckt. Gleichzeitig verabschiedete das Parlament auch den Nachtragshaushalt 2012 in Höhe von sechs Milliarden Euro. Berücksichtigt man den Nachtragshaushalt, so ergibt dies für 2013 zwei Prozent weniger Ausgaben als im laufenden Jahr.
EU-Kommissionspräsident drängt Gipfelteilnehmer zum Handeln
STRASSBURG - EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat die Teilnehmer des anstehenden Gipfeltreffens zu Fortschritten hin zu einer Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion aufgefordert. Die Situation habe sich verbessert, sei jedoch weiterhin instabil. "Wir können die Hände nicht in den Schoß legen", sagte Barroso am Mittwoch vor dem Europaparlament. Zentraler Punkt des Gipfels sei der Überwachungsmechanismus für die Banken, außerdem müssten die Reformen in den Staaten weitergeführt werden. In der Volksvertretung war man eher skeptisch, was einen erfolgreichen Ausgang des Gipfels betraf.
Merkel will auf Gipfel in Brüssel Wettbewerbsfähigkeit diskutieren
BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel will auf dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag in Brüssel vor allem über weitere Schritte zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit sprechen. Dazu müssten insbesondere die wirtschaftspolitische Koordinierung und das Zusammenspiel von nationaler und europäischer Ebene verbessert werden, hieß es am Mittwoch aus Regierungskreisen in Berlin.
Merkel will auf EU-Gipfel Wettbewerbsfähigkeit diskutieren
BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel will auf dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag in Brüssel vor allem über weitere Schritte zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit sprechen. Dazu müssten insbesondere die wirtschaftspolitische Koordinierung und das Zusammenspiel von nationaler und europäischer Ebene verbessert werden, hieß es am Mittwoch aus Regierungskreisen in Berlin. Nur so könne langfristig das Wachstum in der Europäischen Union gesichert werden. Die von Ratspräsident Herman Van Rompuy vorgeschlagene zusätzliche "Fiskalkapazität" ist nach Ansicht der Bundesregierung zumindest derzeit kein Thema. Man warne davor, immer neue Wege zu suchen, die "Finanzdisziplin auszuhebeln".
Katalonien und Valencia beantragen auch für 2013 Finanzhilfe
MADRID - Die hoch verschuldeten spanischen Regionen Katalonien und Valencia wollen nach Medienberichten vom Mittwoch auch für das kommende Jahr Finanzhilfe bei der Zentralregierung in Madrid beantragen. Neun weitere Regionen erwägten zurzeit noch einen Hilfsantrag. Stichtag für eine Antragstellung ist der 17. Dezember.
Grünen-Fraktionschef Trittin verlangt europäischen Bankenfonds
BERLIN - Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hat einen Europäischen Bankenfonds gefordert, der aus der Finanzbranche finanziert wird. Er sagte am Mittwoch in Berlin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück, dieser Fonds müsse mit mindestens 200 Milliarden Euro ausgestattet werden. Zudem verlangte der Grünen-Politiker eine Trennung von Investment- und Geschäftsbanken.
Italien kommt trotz Regierungskrise günstiger an frisches Geld
ROM/FRANKFURT - Italien stolpert bei der Kreditaufnahme bislang nicht über seine Regierungskrise. Am Mittwoch hat sich das Land zum ersten Mal seit der Rücktrittsankündigung von Premier Mario Monti Geld bei Investoren besorgt - zu so niedrigeren Zinsen wie zuletzt im März. Das geht aus Angaben der italienischen Schuldenagentur hervor.
Eurozone: Industrieproduktion setzt Sinkflug fort
LUXEMBURG - Die Folgen der Euro-Schuldenkrise lasten schwer auf den Industrieunternehmen des Währungsraums. Nach einem sehr schwachen September war die Produktion im Oktober abermals rückläufig. Sie sank nach Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat vom Mittwoch um 1,4 Prozent zum Vormonat. Bankvolkswirte hatten indes eine Stagnation erwartet. Der jüngste Rückgang folgt einem ungewöhnlich starken Minus von 2,3 Prozent im Vormonat, das allerdings 0,2 Punkte geringer ausfiel als zunächst ermittelt.
Großbritannien: Arbeitslosigkeit geht überraschend zurück
LONDON - In Großbritannien ist die Zahl der Arbeitslosen im November überraschend gesunken. Auf Basis der nationalen Definition (Claimant Count) sank sie zum Vormonat um 3.000, wie die britische Statistikbehörde am Mittwoch in London mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Zuwachs um 7.000 Arbeitslose gerechnet.
EZB-Chefvolkswirt sieht wenig Spielraum für Zinsschritte
WASHINGTON - EZB-Chefvolkswirt Peter Praet hat die Phantasien um weitere Senkungen der Leitzinsen etwas gedämpft. "Es gibt wenig Spielraum für Manöver", sagte der Belgier dem "Wall Street Journal" (Mittwochausgabe). "Ich denke, wir sollten weiter den Fokus darauf setzen, die Effektivität der Geldpolitik sicherzustellen."/rob/jsl
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