11.06.2014 17:06:47

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 11.06.2014 - 17.00 Uhr

EZB stimmt auf weitere Unterstützung der Kreditmärkte ein

FRANKFURT/BERLIN - Die Europäische Zentralbank (EZB) stimmt Investoren auf eine weitere Unterstützung der Kreditmärkte ein. Die EZB habe großes Interesse an einem transparenten, gut funktionierenden und liquiden Markt für Kreditverbriefungen (ABS), sagte Direktoriumsmitglied Yves Mersch laut Redetext am Mittwoch in Barcelona. "ABS sind ein wichtiges Mittel, um unsere geldpolitischen Ziele zu erreichen." Möglich seien zum Beispiel gezielte Käufe solcher Papiere am Markt. Knapp eine Woche nach der weiteren Lockerung der Geldpolitik haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und EZB-Präsident Mario Draghi die Lage in der Euro-Zone beraten.

Chinas Regierung stützt Wirtschaft im Mai mit Milliardenausgaben

PEKING - China hat im Mai seine Staatsausgaben kräftig gesteigert. Im Jahresvergleich legten die Ausgaben um knapp ein Viertel auf etwa 1,3 Billionen Yuan (154 Milliarden Euro) zu, wie das Finanzministerium am Mittwoch in Peking mitteilte. Große Steigerungen gab es demnach unter anderem für Infrastruktur, Städtebau und im Gesundheitswesen. In den ersten vier Monaten dieses Jahres hatte der Anstieg noch bei 9,6 Prozent gelegen. Dabei hatten Regierungsvertreter immer wieder betont, auf neue Konjunkturpakete verzichten zu wollen.

Großbritannien: Beschäftigung steigt mit Rekordtempo

LONDON - Die Erholung am britischen Arbeitsmarkt schreitet mit großen Schritten voran: In den drei Monaten bis April fanden so viele Beschäftigte einen Job wie nie zuvor. Dies geht aus Zahlen des Statistikamts ONS vom Mittwoch hervor. Demnach kamen von Februar bis April 345 000 Stellen hinzu - ein Rekordzuwachs seit Beginn der Aufzeichnungen Anfang der 1970er Jahre. Die Arbeitslosenquote fiel um weitere 0,2 Punkte auf 6,6 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit Anfang 2009.

Studie: Europas Wirtschaft wird weiter zurückfallen

BERLIN - Für die Unternehmen Europas wird es einer Studie zufolge in den kommenden zehn Jahren immer schwieriger, mit den Konkurrenten aus Asien mitzuhalten. Zu dieser Einschätzung kommt eine Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Unternehmerorganisation Europäischer Wirtschaftssenat (EWS). Die Wachstumserwartungen für Europa bis zum Jahr 2025 seien lediglich moderat.

Ukrainekrise und US-Schwäche: Weltbank in Sorge um Entwicklungsländer

WASHINGTON - Die Krise in der Ukraine und der extreme Winter in den USA haben nach Ansicht der Weltbank der globalen Konjunktur geschadet. Die politische Situation in der Ex-Sowjetrepublik werde kleinere Länder in Europa und Zentralasien in diesem Jahr einen Prozentpunkt vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) kosten, erklärt die Organisation in ihrem jüngsten Weltwirtschaftsausblick, der am Mittwoch in Washington vorgelegt wurde.

China und Italien vereinbaren stärkere Wirtschaftskooperation

PEKING - China und Italien haben beim Peking-Besuch des italienischen Regierungschefs Matteo Renzi einen dreijährigen Aktionsplan für eine engere Wirtschaftskooperation geschlossen. Die Zusammenarbeit solle in den Branchen Luftfahrt, Infrastruktur und Energie ausgebaut werden, berichtete Chinas Staatsfernsehen CCTV am Mittwoch nach einem Treffen Renzis mit Staats- und Parteichef Xi Jinping.

Portugal beschafft sich problemlos langfristiges Kapital

FRANKFURT - Das krisengeschwächte Euroland Portugal hat sich am Mittwoch auch ohne Rückendeckung seiner Euro-Partner privates Kapital besorgen können. Erstmals seitdem das Land im Mai angekündigt hat, den europäischen Rettungsschirm ohne eine vorsorgliche Kreditlinie verlassen zu wollen, wurden langlaufende Anleihen platziert. Mit 975 Millionen Euro gelang es, mehr Kapital als anvisiert aufzunehmen, wie aus Zahlen der Schuldenverwaltung IGCP hervorgeht. Angepeilt waren bis zu 750 Millionen Euro.

Zypern drängt zurück an die Finanzmärkte

NIKOSIA - Das Euro-Krisenland Zypern will rasch wieder Geld bei Investoren einsammeln. "Es ist damit zu rechnen, dass Zypern zum Monatsende in der Lage sein wird, an die internationalen Finanzmärkte zurückzukehren", sagte Präsident Nikos Anastasiades laut einem am Mittwoch veröffentlichten Redemanuskript. Das wäre ein Jahr früher als ursprünglich geplant.

/rob/jkr

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